Häuser, die zu teuer sind für einfache Millionäre
Superluxus. Was man für zweistellige Millionenbeträge erwarten darf.
Dem Vernehmen nach soll vor nicht allzu langer Zeit bei einer Besichtigung des legendären Penthouse auf dem monegassischen Odeon-Tower der wunderbare Satz gefallen sein: „Das ist endlich mal nichts für gewöhnliche Millionäre.“Geäußert von einer russischen Oligarchengattin, die in der seinerzeit für über 300 Millionen Euro angebotenen Immobilie das schöne Gefühl verspürte, angemessen unter Milliardären logieren zu können und sich nicht mit herkömmlichen Millionärsfamilien in der Nachbarschaft plagen zu müssen.
Allzu groß wäre der Kreis potenzieller Nachbarn damit nicht gewesen, zum Club der Milliardäre gehören weltweit gerade einmal 1844 Mitglieder, aber vielleicht würde die Dame inzwischen – nach Rubel-Verfall und Embargo – auch Vertreter der sogenannten Ultrareichen in Erwägung ziehen. Um sich mit diesem Titel schmücken zu dürfen, muss ein verfügbares Vermögen von mindestens 30 Millionen US-Dollar (derzeit rund 33,5 Millionen Euro) vorhanden sein, was nach dem Global Wealth Report aktuell rund 172.000 Perso- nen weltweit zur Verfügung steht. Wer mit diesem Background auf Immobiliensuche geht, hat gewisse Ansprüche, recht genaue Vorstellungen und eine sehr überschaubare Kompromissbereitschaft. Ein Streifzug durch aktuelle Immobilien, die auch in dieser Welt Anlass bieten können, einen zweiten Blick auf das Expose´ zu werfen.
Garage mit zehn Stellplätzen
Dazu gehört zweifellos jene spektakuläre Villa, die derzeit an Marbellas Golden Mile – einer Gated Community, die traditionell nicht unbedingt für einfache Millionäre gedacht ist – zum Verkauf steht. Dass hier für größere Dimensionen geplant wird, lässt sich schon an Details wie den zehn Stellplätzen in der edel anmutenden Garage ablesen. Aber auch darüber hinaus hat das Anwesen einige Annehmlichkeiten zu bieten. Auf einer Wohnfläche von über 3000 Quadratmetern finden acht Schlafzimmer und die dazugehörigen acht Bäder Platz, ohne dass es zu einem beengten Wohngefühl kommt. Der Fitnessbereich würde anderswo als kommerzielles Studio durchgehen und der angeschlossene hausei- gene Beautysalon erleichtert Friseuren und Make-up-Spezialisten die Arbeit an den künftigen Bewohnern fraglos ungemein.
Das eigentlich Spektakuläre an der zeitgenössischen Villa vom Stararchitekten Joaqu´ın Torres ist allerdings eine 16 Meter hohe Stahlskulptur namens „Pulse“im Innenhof, die von allen – natürlich mit einem Privatlift verbundenen – Ebenen aus in den unterschiedlichsten Perspektiven bewundert werden kann.
Zusätzliche Features wie ein Turniertennisplatz sowie der in Marbella natürlich unverzichtbare Infinity-Pool runden das Portfolio ab; ein hochwertiger Personaltrakt soll außerdem dabei behilflich sein, dienstbare Geister zu finden, die das luxuriöse Leben hier so angenehm wie möglich machen. Zu haben ist die über Engel und Völ- kers angebotene Villa um 25 Millionen Euro. Was den einen Marbella, ist den anderen St. Tropez. Und auch hier lassen sich mit einem robusten Budget Wohnträume der gehobenen Art erfüllen. Zu denen gehören traditionell Liegenschaften direkt am Meer, wie eine kürzlich modernisierte Villa, die jetzt an der französischen Riviera zum Verkauf steht.
Terrasse mit Meerblick
Auf einem halben Hektar direkt am Wasser steht das zweistöckige Gebäude mit sechs Schlafzimmern und zwei großen Repräsentationsräumen zum Verkauf. Neben der großen Empfangshalle beeindruckt ein offener Wohnbereich samt Kamin, der nahtlos an die große überdachte Terrasse angrenzt, von der aus ein Wasserfall den Übergang in den Garten bildet. Alles mit Meer-