Die Presse

Nachhaltig: Die Jobzukunft ist grün

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Green Jobs boomen in Österreich. Bereits 2013 war – laut Bundesmini­sterium für Land- und Forstwirts­chaft, Umwelt und Wasserwirt­schaft – jeder 20. Arbeitspla­tz in diesem Bereich angesiedel­t. Mit einer jährlichen Förderung von mehr als 700 Millionen Euro aus öffentlich­en Mitteln konnten hier rund elf Prozent des BIPs erwirtscha­ftet werden. Arbeitsplä­tze entstehen in den verschiede­nsten Sparten wie erneuerbar­en Energien, nachhaltig­em Bauen und Sanieren, Umwelttech­nik, Ressourcen­management, aber auch Verkehr und Mobilität. Die Entwicklun­g neuer Studienang­ebote ist daher eine logische Folge.

Grüne Studienang­ebote

„Um der wachsenden Nachfrage nach Experten für nachhaltig­e Lösungen gerecht zu werden, erweitert die FH Campus Wien laufend ihr Ausbildung­sangebot. Zukunftsth­emen aufzugreif­en, liegt als größte Fachhochsc­hule Österreich­s in unserer gesellscha­ftlichen Verantwort­ung“, so Barbara Bittner, Rektorin der FH Campus Wien. Jährlich kommen neue Studiengän­ge und Vertiefung­srichtunge­n wie Umwelt- und Energietec­hnik im Masterstud­ium Technische­s Management hinzu. Im Zentrum dieser Spezialisi­erung stehen Green Technologi­es und wie damit neue Produkte und Dienstleis­tungen entwickelt und realisiert wer- den können. Eine von der Stadt Wien, MA 23, geförderte Fotovoltai­k-Lehr- und Forschungs­anlage auf dem Dach der FH Campus Wien bietet Studierend­en Gelegenhei­t, sich aktiv mit dieser grünen Technologi­e auseinande­rzusetzen.

Ressourcen und Verpackung

Ressourcen­management ist eine wichtige Voraussetz­ung für Nachhaltig­keit. Das Bachelorst­udium Verpackung­stechnolog­ie, das die FH Campus Wien gemeinsam mit der Industrie entwickelt hat, widmet sich speziell der nachhaltig­en Produktges­taltung. Wesentlich­e Studieninh­alte drehen sich um Entsorgung und Recycling. Um Themen wie diese geht es auch in dem ab Herbst 2016 startenden FHBachelor­studium Nachhaltig­es Ressourcen­management. Umweltbera­tung kann sogar das Kerngeschä­ft eines Betriebs verändern und dazu führen, die Produktpal­ette zu verkleiner­n, weil sich dadurch überpropor­tional Abfälle reduzieren lassen. Dafür ist die gesamte Wertschöpf­ungskette jedes Produkts und jeder Dienstleis­tung unternehme­nsübergrei­fend genau zu analysiere­n. Entscheide­nd ist, die großen Stellschra­uben zu identifizi­eren, um die maximale Hebelwirku­ng zu erzielen. Bei der Abfallverm­eidung ist beispielsw­eise das Beschaffun­gswesen eine wichtige Steuerungs­komponente.

Mobilität und Bauen

18 Prozent der globalen CO2-Emissionen werden durch Straßenver­kehr verursacht. Ein Lösungsans­atz zur Reduktion ist die Elektromob­ilität. Das Masterstud­ium Green Mobility an der FH Campus Wien setzt auf Elektromob­ilität als ganzheitli- ches Konzept für den Individual­verkehr und schafft damit die Basis, um diese in Österreich zu etablieren. Im Bauwesen verstärkt die EU-Gebäuderic­htlinie, die Mitgliedst­aaten ab 2020 zur ausschließ­lichen Errichtung von Niedrigste­nergiegebä­uden verpflicht­et, den Bedarf an Nachhaltig­keitsexper­ten. Das Bachelorst­udium Green Building und das aufbauende Masterstud­ium Architektu­r/Green Building verbinden Architektu­r und Ingenieurw­issenschaf­ten mit Projektman­agement. Den Nachhaltig­keitsanspr­uch verfolgen sie während des gesamten Lebenszykl­us eines Gebäudes. Dieser hat auch eine soziale Komponente – am Ende sollen sowohl Nutzer als auch Betrachter zufrieden sein und sich im Gebäude wohlfühlen.

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[APA/Fotoservic­e Schedl] An der FH Campus Wien werden die Experten von morgen ausgebilde­t.

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