Sparbetrag sinkt
Umfrage. 79 Prozent der Österreicher wollen ihr Geld anlegen. Für jeden Fünften kommt das nicht infrage.
Wien. Die niedrigen Zinsen haben den Österreichern zwar nicht die Lust aufs Sparen verdorben, allerdings wollen sie weniger auf die hohe Kante legen als früher. So planen 79 Prozent der Bürger, ihr Geld in unterschiedliche Produkte zu investieren. Der angesparte Betrag wird im Vergleich zum Vorjahr allerdings deutlich sinken. Das geht aus einer Integral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank hervor.
Demnach planen die Befragten in den kommenden zwölf Monaten lediglich 4700 Euro zu sparen. Das ist ein Rückgang um 400 Euro. Das Sparbuch zählt mit 58 Prozent nach wie vor zur gefragtesten Anlageform, gefolgt vom Bausparvertrag (53 Prozent). Im Beliebtheitsranking gesunken ist die Lebensversicherung, deren Zuspruch nur noch bei 35 Prozent (minus drei Prozentpunkte) liegt. Auch die private Pensionsvorsorge kommt für immer weniger Österreicher infrage (minus acht Prozentpunkte). Für Aktieninvestments kann sich in der Zukunft immerhin rund ein Viertel der Befragten erwärmen. Bei Immobilien und Gold kam es zu einem leichten Rückgang um je einen Prozentpunkt. Jeder Fünfte gab an, heuer kein Geld anzulegen zu wollen.
Kreditsumme gesunken
Größere Anschaffungen haben nach wie vor viele Österreicher im Auge. Rund ein Drittel der Befragten zwischen 30 und 49 Jahren hat offenbar größere Pläne: 84 Prozent (ein Plus von fünf Prozentpunkten) wollen entsprechende Investitionen aus dem eigenen Ersparten finanzieren. 17 Prozent planen, sich eigens ein Darlehen aufzunehmen (plus drei Prozentpunkte). Sechs Prozent finanzieren ihre Anschaffungen über den Bekanntenkreis. Die angepeilte Kreditsumme liegt im Schnitt bei 61.000 Euro und ist damit um 18 Prozent geringer als vor einem Jahr. (red.)