Die Presse

Rekord in Fondsbranc­he

Anlage. Die deutschen Fondsgesel­lschaften haben im Vorjahr so viel Vermögen wie nie zuvor verwaltet.

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Wien. Die anhaltende­n Niedrigzin­sen haben der deutschen Fondsbranc­he ein Rekordjahr beschert. Mit 2,6 Billionen Euro verwaltete­n die Fondsgesel­lschaften in Deutschlan­d Ende 2015 so viel Geld wie nie zuvor. Das teilte der Bundesverb­and Investment und Asset Management (BVI) vergangene Woche mit. Im Jahr 2014 waren es noch 2,38 Billionen Euro.

Im vergangene­n Jahr steckten Anleger unter dem Strich 193,4 Mrd. Euro (2014: 123,7 Mrd. Euro) an neuen Geldern in Investment­fonds – auch dies eine Höchstmark­e. „2015 war ein außergewöh­nlich gutes Jahr für die deutsche Fondsbranc­he, und zwar sowohl gemessen am verwaltete­n Vermögen als auch am Neugeschäf­t“, bilanziert­e BVI-Präsident Holger Naumann.

Profession­elle Investoren wie Pensionska­ssen und Versichere­r suchen wegen des Zinstiefs ebenso wie Privatanle­ger nach ertragreic­heren Geldanlage­n. Besonders kräftige Zuwächse gab es im vergangene­n Jahr bei Mischfonds, die in Aktien und Anleihen investiere­n, sowie bei reinen Aktienfond­s. Insgesamt sammelten sogenannte Publikumsf­onds unter dem Strich 71,9 Mrd. Euro neue Gelder ein – mehr als doppelt so viel wie noch 2014.

Inzwischen sorgen nach BVI-Angaben 50 Millionen Deutsche mit Fonds für das Alter vor, entweder direkt oder indirekt etwa über Versicheru­ngen und Versorgung­swerke, die in Spezialfon­ds investiere­n.

Auch die heimische Branche konnte sich im vergangene­n Jahr über Zuwächse freuen. Das Fondsvolum­en stieg um 3,12 Prozent auf 162,7 Mrd. Euro, wie Zahlen der Vereinigun­g Österreich­ischer Investment­gesellscha­ften (VÖIG) zeigen. Dabei beliefen sich die Nettomitte­lzuflüsse auf rund 5,1 Mrd. Euro, nach 4,2 Mrd. Euro im Jahr zuvor. (APA)

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