Ein Pisa-Ergebnis und die üblichen Reaktionen
„,Fast geplatzt‘ statt ,fast geil‘ – Wie man eine Schulreform ruiniert“, LA von Bernadette Bayrhammer, 11. 2. Und wieder ein schlechtes PisaTestergebnis. Und wieder die üblichen Reaktionen. Der OECD-Experte präsentiert die Unfrohbotschaft inklusive ideologisch gefärbter Empfehlungen in Richtung Gesamt- und Ganztagsschule. Die Ministerin erklärt die Pseudobildungsreform und die PlaceboAusbildungspflicht zur ausreichend wirksamen Maßnahme.
Während Bund und Länder über Kompetenzverteilungen streiten und im Ministerium viel gegendertes Papier produziert wird, vergisst man auf wesentliche Fragen:
Ist Inklusion und Integration um jeden Preis wirklich zielführend? Sind Sprachunkundige in einer Klasse tatsächlich immer eine Win-win-Situation für alle Beteiligten? Dürfen Lehrer tatsächlich nach bestem Wissen und Gewissen beurteilen, oder wird die Statistik der positiven Abschlüsse durch mehr oder weniger unterschwelligen Druck geschönt? Haben die Kulturtechniken in der Elementarschule ausreichenden Stellenwert, oder ist den Lobbyisten der Einsatz von Laptops bei Fünfjährigen wichtiger (und wird dann noch von Ministerinnen bejubelt)?
Ob die derzeitigen Akteure sich diesen Fragen ohne ideologische Scheuklappen stellen werden, bleibt abzuwarten.