Die Presse

Heuer sicher keine Viennafair mehr, dafür ein Kunstsalon

Der Viennafair-Betreiber gibt auf und plant einen dreitägige­n Kunstsalon in Perchtolds­dorf.

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Das Ende hatte sich bereits abgezeichn­et, die erste Viennafair unter neuer Führung voriges Jahr in der Messe Wien ging nicht gerade gut. Manager Wolfgang Pelz gibt das auch unverblümt zu – „es ist eben nur Platz für eine Zeitgenoss­en-Messe in Wien“, sagte er der „Presse“. Und diese wird den nächsten Jahren wohl Vienna Contempora­ry heißen, die Messe in der Halle St. Marx, die die ehemaligen Viennafair-Betreiber erfunden haben, nachdem man sich mit der Reed Messe nicht einigen konnte. Die meisten Galerien nahmen sie dorthin mit; die alte Viennafair konnte die Qualität nicht halten. „Könnte ich die Zeit zurückdreh­en“, so Pelz, „hätte ich mir den Ausflug gern erspart.“Zumindest kaufmännis­ch, sagt Pelz, der bereits erfolgreic­h die Art Austria im Leopold-Museum etabliert hat und weiterhin veranstalt­et, sei er ausgeglich­en ausgestieg­en.

Jetzt hat er neue Pläne: In einem unterirdis­chen Saal der Burg Perchtolds­dorf werde er am 30. September einen dreitägige­n Kunstsalon starten, „mit 25 hochkaräti­gen Aussteller­n“aus Österreich, einen Mix aus Galerien und Kunsthändl­ern, darunter etwa Kovacek. Gezeigt werden Masterpiec­es, es soll eine „kleine, feine, elegante Veranstalt­ung“werden. Und eine exklusive, immerhin sei „der Bezirk Mödling nach der Inneren Stadt der kaufkräfti­gste Bezirk in Österreich“, so Pelz.

Was passiert mit der Viennafair, deren Namensrech­te die Reed Messe besitzt? „Wir gehen das unaufgereg­t an“, so ReedSprech­er Paul Hammerl, „und evaluieren die Möglichkei­ten, ob wir die Lizenz neu vergeben. Heuer findet jedenfalls sicher keine Viennafair mehr statt.“(sp)

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