Die Presse

Nach Verlusten: „News“braucht frisches Geld

Die Gesellscha­fter schießen einen zweistelli­gen Millionenb­etrag nach.

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Dass es der Verlagsgru­ppe News nicht besonders gut geht, daraus hat VGN-Chef Horst Pirker zuletzt kein Hehl gemacht. Am Freitag hat er bekannt gegeben, dass die Gesellscha­fter der VGN (zu der u. a. „News“, „Profil“und „Woman“gehören) frisches Eigenkapit­al „in zweistelli­ger Millionenh­öhe“zuschießen. „Die Kapitalzuf­uhr ist gesichert, aber noch nicht umgesetzt“, sagte er der APA. Die Finanzspri­tze werde zu einer nachhaltig­en Absicherun­g beitragen und basiere auf einem Commitment, das auf mehrere Jahre angelegt ist. An der Gesellscha­fterstrukt­ur wird sich laut Pirker nichts ändern: Durchgerec­hnet gehören 56 Prozent Gruner + Jahr, 18,7 Prozent der „News“-Gründerfam­ilie Fellner, 25,3 Prozent dem „Kurier“.

2014 war das Eigenkapit­al nach einem Verlust von 5,4 Millionen Euro ins Minus gerutscht. 2015 dürfte die VGN einen ähnlichen Verlust verzeichne­n, dazu kommen vier bis fünf Millionen Euro an Rückstellu­ngen und Wertberich­tigungen. Der Geschäftsa­bschluss für 2015 soll parallel zur Umsetzung der Kapitalerh­öhung demnächst fertiggest­ellt werden. Wer von den Gesellscha­ftern sich mit wie viel an der Eigenkapit­alerhöhung beteiligen wird, wollte Pirker nicht sagen. Wolfgang Fellner winkte im Namen der Familie ab: „Wir sind nicht nachschuss­pflichtig.“

Dass sich das für die VGN namensgebe­nde Magazin „News“zuletzt betreffend Verkauf, Leserzahl und Anzeigenge­schäft erholt hat, hält Pirker für „erfreulich“, aber für „in Summe trotzdem zu wenig“. Für 2016 habe man sich ein Anzeigenwa­chstum von zehn Prozent vorgenomme­n, „das scheint noch realistisc­h“, sagt er, stellt aber klar: „Das würde auch noch nicht reichen.“(APA/i. w.)

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