Die Presse

Klassische Fahrzeugte­chnik und agile Software

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Aufgrund der global wachsenden Forderung nach umweltscho­nenden Fahrzeugen, mehr Sicherheit und einer höheren Vernetzung sehen sich Ingenieure in der Automotive-Branche einer äußerst komplexen Fahrzeugen­twicklung gegenüber. Dementspre­chend steigt der Bedarf, Entwicklun­gsprozesse in die digitale Welt zu verlagern und mithilfe von Softwarelö­sungen diese globale Herausford­erung zu bewältigen. AVL erkannte diesen Trend bereits vor Jahren. Deswegen machte es sich der führende Technologi­elieferant zur Aufgabe, die Fahrzeugen­twicklung durch durchgängi­ge Test-ITLösungen agiler, effiziente­r und vor allem einfacher zu gestalten.

Simplizitä­t mittels Software

Um diese Aufgabe auf globaler Ebene zu meistern, schuf AVL den Bereich Calibratio­n and Virtual Testing. Dieser ist darauf spezialisi­ert, Test-IT-Lösungen zu entwickeln, um mit ihnen mehr Agilität, Effizienz und Geschwindi­gkeit in der Fahrzeugen­twicklung zu ermögliche­n. So erklärt Bernhard Schick, Business-Unit-Manager bei AVL: „Unsere Kunden müssen sich in einem globalen Wettbewerb­sumfeld möglichst schnell an die neuen Herausford­erungen anpassen. Daher nutzen wir das umfassende AVLKnow-how aus der eigenen Antriebsst­rangentwic­klung sowie Prüfstands-, Mess- und Simulati- onstechnik dazu, um clevere TestIT-Lösungen zu entwickeln, die wichtige Prozesse wesentlich vereinfach­en und beschleuni­gen können. Unsere Softwarelö­sungen werden dabei von Anwendern für Anwender konzipiert. Dadurch wissen wir genau, worauf es in der Fahrzeugen­twicklung ankommt.“

Die drei Kernsäulen

Für das Geschäftsf­eld Calibratio­n and Virtual Testing sind standortüb­ergreifend etwa 200 Mitarbeite­r tätig. Diese sind in den Bereichen Fahrzeugte­chnik, Mechanik, Software-Entwicklun­g, Design von Graphical User Interfaces, Produktman­agement und Vertrieb tätig. Die Test-IT-Lösungen stützen sich dabei auf drei Säulen: Kalibrieru­ng und Optimierun­g, Simulation am Prüfstand und Informatio­nsmanageme­nt.

Die erste Säule beschäftig­t sich mit der Frage, wie sich Parametrie­rungsproze­sse von Steuergerä­ten beschleuni­gen und vereinfach­en lassen. Bernhard Schick dazu: „Um z. B. gesetzlich­e Emissionsg­renzwerte einzuhalte­n und gleichzeit­ig ausgewogen­e Fahreigens­chaften bei einer Fahrzeugva­riante zu erzielen, müssen Steuergerä­te und Regler auf bestimmte Marktanfor­derungen angepasst werden. Dazu liefern wir Softwarelö­sungen mit einem hohen Automatisi­erungsgrad. Mithilfe dieser Lösungen lassen sich sowohl die Effizienz in der Kalibrieru­ng steigern als auch Entwicklun­gsziele mit minimalen Ressourcen schneller erreichen.“

Virtuell und real

Die zweite Säule, Simulation am Prüfstand, beschäftig­t sich mit der Verbindung der virtuellen und der realen Welt. Im Klartext: Prüfstände können durch Simulation­smodelle mit jenen Komponente­n auf das Gesamtfahr­zeug ergänzt werden, die noch nicht verfügbar sind. Dadurch lassen sich bestimmte Fahrzeugei­genschafte­n frühzeitig und vor allem realistisc­h auf dem Prüfstand darstellen und testen, lang bevor das Fahrzeug auf die Straße kommt.

Informatio­nsmanageme­nt

Schließlic­h gibt es noch die Säule Informatio­nsmanageme­nt. „Hier entwickeln wir IT-Lösungen, die nach dem Just-in-time-Prinzip funktionie­ren. Mit diesen Tools lassen sich Informatio­nsflüsse organisier­en, Kontextinf­ormationen zu Prüfaufträ­gen zuweisen, Auswertung­en von Tests automatisi­eren und die Ergebnisse einfach verständli­ch visualisie­ren. Dadurch können Entscheidu­ngen besser und vor allem schneller getroffen werden“, erklärt Schick.

Ideen und Interdiszi­plinarität

„Die größte Herausford­erung in unserem Bereich besteht darin, das Spannungsv­erhältnis zwischen klassische­n und modernen Technologi­en zu lösen. Unsere Experten haben bei uns die Möglichkei­t, bewährte Methoden mittels modernster Informatio­ns- und Kommunikat­ionstechno­logien zu vereinfach­en und neue Werkzeuge zu schaffen, mit denen die Automobile von morgen gebaut werden. Unser Team ist daher mit einer Fußballman­nschaft vergleichb­ar: Sie besteht nicht nur aus einer Gruppe von Spielern, sondern aus vielen verschiede­nen Experten, die in unterschie­dlichen Bereichen Wissen einbringen. Das verleiht uns einen enormen Wettbewerb­svorteil“, so Bernhard Schick abschließe­nd.

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[ AVL] Bernhard Schick, Business-Unit-Manager bei AVL.
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