Von Artenschutz bis Wertschöpfung
Landwirtschaft. Workshops, Projekte, Ideen: Am 25. Mai starten die Aktionstage Nachhaltigkeit. Beruflich unterstützen Ausbildungen aus dem Agrarsektor dabei, Umwelt erfolgreich wie bedachtsam zu managen.
Mehr als 900 Veranstaltungen machen bis 10. Juni österreichweit die vielseitigen Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung für jeden erlebbar. Das Interesse an CSR (Corporate Social Responsibility), das Bewusstsein für Umwelt- und Sozialthemen, ist sichtlich vorhanden. „Der sehr starke Anstieg der Studierendenzahlen etwa an der Boku spricht dafür, ebenso wie das große Engagement unserer Studierenden für Umweltthemen und Themen der Ernährung, der Lebensmittelsicherheit auch außerhalb ihres Studiums“, sagt Barbara Hinterstoisser, Vizerektorin für Lehre und Internationales an der Universität für Bodenkultur.
IGemeinsames Wissen schaffen: Im Kontext der Donauraumstrategie des Europäischen Rates wird an der Boku seit 2013 auch das Programm Danube AgriFood Master angeboten. Die Besonderheit: Die Lehrveranstaltungen finden an neun Partneruniversitäten in den Teilnehmerstaaten der Donauraumstrategie statt. „Die Befassung mit gemeinsamen Problemen, etwa der nachhaltigen Nutzung agrarischer Flächen oder der Lebensmittelwertschöpfungskette, ist essenziell für die Zukunft der Donauregion. Logische Konsequenz ist die gemeinsame Nutzung der Expertisen zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung im Donauraum“, erläutert Hinterstoisser. Ein fundiertes Wissen über die landwirtschaftlichen Besonderheiten in der Region und ein reger Austausch über die Kulturen hinweg sind dabei wesentliche Schlüsselelemente auf dem Weg zu einer ertragreichen sowie nachhaltigen überregionalen Landwirtschaft. Vier Semester dauert der Masterstudiengang, von neun Schwerpunkten sind vier verpflichtend.
IBeratungskompetenz vermitteln: Ökologisch-akademische Vertiefung bietet das Masterstudium Ökologie und Evolutionsbiologie an der Universität Graz. Vermittelt werden Themen wie biologi- sche Vielfalt, veränderte Umweltbedingungen sowie rechtliche Grundlagen des Natur- und Artenschutzes. „Durch dieses Studium eröffnen sich verschiedene Karrierefelder, wie etwa Berater- oder Gutachtertätigkeit für Behörden und Betriebe, Artenschutz an natürlichen Standorten oder wissenschaftliche und administrative Tätigkeiten in wissenschaftlichen Sammlungen und Museen“, so Andreas Schweiger, Pressesprecher der Uni Graz. Das Studium dauert zwei Jahre.
Die Bewusstseinsbildung ist eines der Kernthemen des Lehrgangs Beratung und Erwachsenen- bildung im Kontext Landwirtschaft und ländlicher Raum der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik. In sechs Semestern widmet man sich dem professionellen Transfer wissenschaftlicher Er- Zu den Aktionstagen können noch Ideen – etwa Führungen – angeboten werden. Infos dazu und zum Programm:
www.boku.ac.at, https://studien.uni-graz.at, www.agrarumweltpaedagogik.ac.at www.donau-uni.ac.at www.uni-koblenz-landau.de kenntnisse in die agrarische und agrarnahe Berufswelt, etwa in den Bereichen Pflanzenbau, Gemüseproduktion, Tierhaltung und Betriebswirtschaft. Fachliche Schwerpunkte sind unter anderem Bildungsmanagement, Didaktik und Methodik, ländlicher Raum und ländliche Entwicklung sowie Beratungslehre und angewandte Beratung. „Ziel des Lehrgangs ist es, die Handlungskompetenz der Absolventen in methodisch-didaktischer und persönlichkeitsbildender Hinsicht auszuweiten“, erklärt Rektor Thomas Haase.
IGrünraum managen: Neun Modulwochenenden in vier Semestern bereiten Interessierte seit 2013 zum Master, sechs Wochenenden in drei Semestern zum akademischen Experten im ökologischen Garten- und Grünraummanagement aus. Durchgeführt wird der Lehrgang von der Donau-Universität Krems, genauer gesagt vom dortigen Department für Bauen und Umwelt in Kooperation mit dem Umweltschutzverein Bürger und Umwelt sowie der Gartenschau Garten Tulln. „Der erweiterte Fokus auf die Gartengestaltung soll einen Beitrag zur interdisziplinären und gesamtheitlichen Auseinandersetzung mit der bebauten Umwelt leisten“, so Departmentleiter Christian Hanus beim Startschuss der Zusammenarbeit. „Er kann als Wissensgrundlage für eine lebenswerte und umweltschonende Gestaltung und Nutzung unseres Umfelds dienen.“