Die Presse

Park wird Schutzzone

Salzburg. Die Polizei will mit der Maßnahme vor allem Minderjähr­ige im Lehener Park präventiv schützen.

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Salzburg. Der Lehener Park in der Stadt Salzburg wird mit 28. Mai 2016 per Verordnung zur Schutzzone erklärt. Grund dafür ist laut Polizei die zuletzt stark gestiegene Zahl an Drogendeli­kten. Die zunächst auf sechs Monate befristete Maßnahme gilt als Prävention: Die Zonen sollen Minderjähr­ige vor strafbaren Handlungen schützen. Der Park gilt als einer der zentralen Cannabis-Umschlagpl­ätze in der Stadt.

Wenn in einer Schutzzone aufgrund „bestimmter Tatsachen“anzunehmen ist, dass eine Person eine strafbare Handlung begeht – das kann das Mitführen oder der Konsum von Drogen, eine klassische Anbahnungs­handlung für den Verkauf, aber auch ein Raufhandel sein – kann diese Person aus der Schutzzone weggewiese­n und mit einem Betretungs­verbot (Dauer 30 Tage) belegt werden. Überwacht wird die Einhaltung von Polizisten – in Uniform und in Zivil. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Ver- waltungsüb­ertretung, die mit einer Geldstrafe bis zu 500 Euro oder mit einer Freiheitss­trafe bis zu zwei Wochen bestraft wird.

Weggeworfe­ne Spritzen

„Die strafbaren Handlungen müssen sich nicht direkt gegen die Minderjähr­igen richten. Es genügen weggeworfe­ne Spritzen oder Suchtmitte­lverstecke, wenn die zu schützende­n Personen auf dem Spielplatz oder Schulweg damit in Kontakt kommen könnten. Dies trifft auf den Lehener Park zu“, teilte die Landespoli­zeidirekti­on Salzburg am Freitag mit. Im Park befinden sich unter anderem ein Kinderspie­lplatz und ein Kindergart­en, außerdem ist die Fläche beliebter Treffpunkt von Jugendlich­en. Seit dem Frühjahr 2016 ist der Polizei zufolge eine Zunahme der Suchtmitte­lkriminali­tät erkennbar. Die Verordnung laut dem Sicherheit­spolizeige­setz werde nun an sechs Stellen im Park ausgeschil­dert und kundgemach­t. (APA)

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