Höherer Verlust für die Immofinanz
Immobilien. Das Russland-Geschäft belastet, doch gibt es wieder eine Dividende.
Wien. Die Immofinanz hat – vor allem wegen Abwertungen in Russland – im Geschäftsjahr 2015/16 (per Ende April) einen Verlust von 390,4 Mio. Euro erlitten. Im Jahr davor betrug der Abgang noch 376,6 Mio. Euro. Die Mieterlöse fielen um 18 Prozent auf 314,5 Mio. Euro – wegen temporärer Mietreduktionen in Russland und wegen Verkäufen. Zudem belasteten Kosten für Instandhaltung, Kostenüberschreitungen beim GerlingQuartier in Köln sowie Aufwendungen für einen Vergleich mit Anlegern das Ergebnis.
Die Marktteilnehmer reagierten wenig begeistert, das Papier lag am Mittwochnachmittag zeitweise mehr als vier Prozent im Minus. Die Aktionäre sollen aber (anders als im Vorjahr, als es keine Divi- dende gab) wieder eine Ausschüttung von sechs Cent je Aktie erhalten – und zwar sowohl für das abgelaufene Geschäftsjahr als auch für das Rumpfgeschäftsjahr 2016. Das Unternehmen, das mit der CA Immo fusionieren will, stellt nämlich auf ein gerades Geschäftsjahr um, teilte Immofinanz-Chef Oliver Schumy mit.
Fusion mit CA Immo
Bei der geplanten Fusion mit der CA Immo ist man am Mittwochabend einen Schritt weitergekommen: Die CA Immo hat zugestimmt, dass die russische O1 Group ihre vier CA-Immo-Namensaktien an die Immofinanz übertragen darf. Die Immofinanz hat einen Kaufvertrag für 25,69 Millionen CA-Immo-Aktien und vier Namensaktien unterschrieben, die jeweils mit dem Recht ausgestattet sind, ein Mitglied in den Aufsichtsrat der CA Immo zu entsenden.
Das Closing des Deals wird für Ende August erwartet und soll den ersten Schritt der Fusion darstellen. Schritt zwei ist die Veräußerung des angeschlagenen Russland-Portfolios der Immofinanz. Diesbezüglich sei man mit mehreren Interessenten im Gespräch, das Interesse sei groß, sagte Schumy.
Die Alternative, ein Börsengang der Sparte samt Abspaltung an die bestehenden ImmofinanzAktionäre (wie bei der Trennung von der Buwog) sei noch nicht vom Tisch. Ein Verkauf ginge aber rascher, erklärt Schumy. Dritter Schritt sei dann die Verschmelzung mit der CA Immo. (b. l.)