Die Presse

Angst vor Terrorismu­s nimmt zu

Umfrage: Einwanderu­ng bleibt Hauptprobl­em der EU.

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Brüssel. Zweimal im Jahr lotet die EU-Kommission die Stimmungsl­age in der Europäisch­en Union aus. Das Ergebnis dieser europaweit­en Feldforsch­ung (im Zeitraum vom 21. bis 31. Mai wurden knapp 28.000 EUBürger befragt) heißt Eurobarome­ter, und dessen 85. Auflage wurde nun veröffentl­icht. Fazit der ersten Auswertung: Während die Angst vor dem Wiederauff­lammen der Flüchtling­skrise abgenommen hat, fürchten sich immer mehr Europäer vor Terrorismu­s.

Zwar bleibt die Einwanderu­ng weiterhin das wichtigste Problem, mit dem die EU nach Ansicht ihrer Bürger fertig werden muss, doch waren im Mai lediglich 48 Prozent der Befragten dieser Ansicht – bei der Befragung im Herbst 2015 waren es noch 58 Prozent gewesen. Im selben Zeitraum hat sich der Anteil der Befragten, die Terrorismu­s für das dringlichs­te Problem Europas halten, von 25 auf 39 Prozent erhöht. Die wirtschaft­liche Lage in Europa bereitet indes immer weniger Menschen Sorge: Nur 19 Prozent der Befragten nannten die Wirtschaft als Hauptprobl­em.

Nationale Bedrohungs­lage

Österreich (hierzuland­e wurden 1026 Personen befragt) weicht vom Trend in einigen Punkten ab. Was die Gefahrenei­nschätzung für Gesamteuro­pa anbelangt, halten die Österreich­er die Einwanderu­ng mit 48 Prozent für das Problem Nummer eins – und liegen damit exakt im EU-Durchschni­tt. Vor Terrorismu­s fürchten sich indes nur 27 Prozent der Befragten. Auch was die europäisch­e Wirtschaft­slage anbelangt, ist man in Österreich nicht über die Maße beunruhigt.

Differenze­n gibt es allerdings bei der nationalen Befindlich­keit: Während nur 28 Prozent der EU-Bürger der Ansicht sind, Migration sei in ihrem Land das Hauptprobl­em, sind es in Österreich 41 Prozent. (la)

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