Unwetter sorgt für Schäden in Millionenhöhe
Landwirtschaft. Die Österreichische Hagelversicherung geht von einer Schadenshöhe von 2,3 Millionen Euro aus.
Wien. Die Unwetter vom vergangenen Wochenende haben Schäden in Millionenhöhe verursacht. Laut Österreichischer Hagelversicherung wurden durch Hagel 12.500 Hektar Ackerland in Mitleidenschaft gezogen, insgesamt geht man von 2,3 Millionen Euro Schadenshöhe aus. Betroffen waren in der Steiermark die Bezirke Deutschlandsberg, Graz-Umgebung und Voitsberg, in Niederösterreich Gmünd, Hollabrunn, Horn und Zwettl, in Kärnten der Bezirk Sankt Veit an der Glan.
In der Steiermark sorgten die Unwetter in einigen Bezirken für Überschwemmungen, Straßen wurden verlegt, Bäume entwurzelt. Insgesamt wurden 106 Feuerwehren zu 148 Einsätzen gerufen. Knapp 1250 Mitarbeiter standen im Hilfsdienst. Umgestürzte Bäume mussten entfernt, Garagen und Kel- ler ausgepumpt und Verkehrswege gesichert und freigemacht werden. Dazu kamen Sicherungs- und Aufräumarbeiten im Bereich von Murenabgängen und Hangrutschungen. Im Sulmtal riss der Wind das Dach von einer Halle eines landwirtschaftlichen Anwesens mit.
In Kärnten rückten die Feuerwehren zu 50 Unwettereinsätzen aus. Unter anderem standen sie an den Seen im Einsatz, um vor auf- ziehenden Unwettern Segler und Surfer rechtzeitig an Land zu holen. Einige Haushalte waren am Sonntagabend ohne Strom, die Energieversorgung konnte aber bis zum Montagmorgen großteils wiederhergestellt werden.
Steiermark war Blitzhotspot
Insgesamt war der Juli ein Monat mit vielen Unwettern – und auch Blitzen. So registrierte der Wetterdienst Ubimet im gesamten Monat österreichweit 667.800 Blitze. Davon entfallen allein knapp 210.000 auf die Steiermark, die damit das mit Abstand blitzreichste Bundesland ist. Der letzte Julitag trug zu dieser Statistik mit knapp 37.000 Blitzen bei. An zweiter Stelle folgt Niederösterreich mit 119.000 Blitzen. Am seltensten wurden Blitze in Wien registriert, insgesamt gab es 996 Entladungen. (APA/red.)