Die Presse

Austria sucht Glück im hohen Norden

Europa League I. Die Wiener gehen mit 2:1-Vorteil ins Play-off-Rückspiel in Trondheim. Kompakte Defensive und offensive Nadelstich­e sollen Rosenborgs Heimmacht stürzen.

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Trondheim/Wien. Im hohen Norden spielt die Austria um ihren Europacup-Herbst. Die Wiener gehen heute (19 Uhr, live ORF eins) mit einem 2:1-Vorsprung in das Playoff-Rückspiel zur Europa League bei Rosenborg Trondheim. Das Gegentor in der Nachspielz­eit am vergangene­n Donnerstag hat die Chancen ein wenig gesenkt, den violetten Optimismus aber nicht getrübt. „Wir können auch dort bestehen, es schaffen“, erklärte Alexander Gründwald, einer der Torschütze­n im Hinspiel. An der Marschrout­e gebe es keine Zweifel „Es wäre ein Fehler, würden wir auf Unentschie­den spielen. Wir fliegen dorthin, um etwas mitzunehme­n“, sagte Grünwald. „Wir wollen hinten kompakt stehen und unsere Nadelstich­e nach vorn setzen.“

Dafür gilt es die Festung Lerkendal-Stadion zu erobern. Norwegens Serienmeis­ter ist zu Hause eine Macht, bislang wurden in Meistersch­aft (zehn), Europacup (zwei) und im Cup (eines) alle Heimspiele der Saison gewonnen. Trainer Thorsten Fink will sich von derartigen Zahlenspie­len nicht irritieren lassen. „Sie haben auch vorher 19 Spiele nicht verloren und bei uns das erste Mal wieder“, erklärte der Deutsche.

So erfolgreic­h der B-Anzug die Generalpro­be gegen Altach bestritt, in Trondheim kommt dennoch wieder das Stammperso­nal zum Einsatz. „Ich brauche frische Spieler. Gegen Mattersbur­g und Altach hat die Rotation geklappt und ich hoffe, dass sie auch diesmal funktionie­rt und wir mehr Kraft haben“, sagte Fink, der ebenfalls wenig vom Verwalten des Vorsprungs hält. „Wir haben eine gute Ausgangspo­sition, müssen aber auch dort etwas machen. Wenn wir uns nur auf die Defensive verlassen, haben wir wenig Chancen.“

Angst vor einer neuerliche­n Zitterpart­ie wie gegen Trnava, als die Entscheidu­ng erst im Elfmetersc­hießen fiel, hat bei der Austria niemand. „Wir haben gezeigt, dass wir das auch gewinnen können, von daher mache ich mir da keine Sorgen“, meinte Kapitän Robert Almer. Strafstöße wurden im Training jedenfalls nicht geübt.

Der dritte Einzug in die Europa-League-Gruppenpha­se nach 2009 und 2011 wäre für die Austria auch finanziell ein Gewinn. 2,4 Millionen Euro beträgt allein das Startgeld, für jeden Sieg schüttet die Uefa weitere 360.000 bzw. 120.000 Euro für jedes Remis aus. (swi)

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[ APA ] Stürmer Larry Kayode soll gegen Rosenborg für Torgefahr sorgen.

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