Die Presse

Die Menschheit hat die Natur beschleuni­gt

Kohlenstof­fatome durch Ackerbau kürzer gebunden.

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Ob als Brennstoff oder Tierfutter: Der Bedarf an Biomasse steigt. Und so wird manches Waldstück zum Ackerland kultiviert. Die intensive Landnutzun­g verdoppelt weltweit die Biomasseum­satzrate, das heißt: Stoffe in Pflanzen werden doppelt so schnell umgesetzt wie in natürliche­r Vegetation. Das berichten Forscher um Karl-Heinz Erb vom Institut für Soziale Ökologie der Uni Klagenfurt im Fachmagazi­n „Nature Geoscience“.

Bisher wusste man wenig darüber, wie lang Kohlenstof­f in Biomasse gebunden bleibt, bis er wieder in den Kreislauf abgegeben wird. Die neuen Ergebnisse zeigen: Wäre die Flora sich selbst überlassen, bliebe ein Kohlenstof­fatom im Schnitt dreizehn Jahre gebunden. Durch Ackerbau und Forstwirts­chaft wurde diese Zeitspanne auf sieben Jahre verkürzt. (juf )

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