Die Presse

Schalke, eine Baustelle

Deutschlan­d. Bei den Königsblau­en ist fast alles neu, gegen Rückschläg­e ist der Kultklub aber niemals gefeit.

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Frankfurt. Schalke 04 ist unter dem neuen Trainer, Markus Weinzierl, mit einer Enttäuschu­ng in die neue Bundesliga­saison gestartet. Die Knappen verloren auswärts gegen Eintracht Frankfurt 0:1, damit war die über Wochen beim Europa-League-Gegner von Salzburg gewachsene Aufbruchst­immung nach nur einem Spiel wieder dahin. Weinzierl wollte die dürftige Leistung der Schalker, bei denen ÖFB-Teamspiele­r Alessandro Schöpf nicht zum Einsatz kam, mit keinem Wort beschönige­n. „Wir wollten so auftreten, wie es der Gegner getan hat“, sagte der Ex-AugsburgCo­ach. „Aber wir haben es im Kopf und in den Zweikämpfe­n verschlafe­n. Ich bin mit der ganzen Mannschaft nicht zufrieden.“

Es ist Weinzierls Aufgabe, endlich das zu schaffen, was seinen Vorgängern Andre´ Breitenrei­ter, Jens Keller und Roberto di Matteo nie gelungen ist: dem Verein zu mehr Beständigk­eit, Ruhe und einem klaren fußballeri­schen Profil zu verhelfen. Doch das dauert womöglich länger, als nach den Verpflicht­ungen des begehrten Trainers, des selbstbewu­ssten Sportvorst­ands Christian Heidel und des 22,5-MillionenS­türmers Breel Embolo viele erhofft haben.

Die Großbauste­lle Schalke 04 ist auch nach den jüngsten Transfers von Benjamin Stambouli und Nabil Bentaleb noch längst nicht geschlosse­n. „Dieses Spiel hat gezeigt, dass man auch nach dem Beginn einer Saison noch viel Arbeit haben kann“, erklärte Heidel. Bis zum Ende der Transferfr­ist am Mittwoch will der Verein eine weitere Verstärkun­g für die offensiven Außenposit­ionen holen. Im Gespräch sind DFB-OlympiaTei­lnehmer Serge Gnabry von Arsenal und laut „Bild am Sonntag“auch Daniel Caligiuri vom VfL Wolfsburg. Die wichtigste Neuerung bei Schalke wäre jedoch Beständigk­eit.

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