Zentrale Gedenkstätte für die Republik
„Kein Platz für ein Wiener Heldenmuseum“, von Hans Werner Scheidl, 22. 8. Scheidls Beitrag vermeidet es zwar, das Teilprojekt des HGÖ, „Äußeres Burgtor“, direkt anzusprechen, er gibt aber Anlass, die Frage zu stellen, ob hierzu wirklich schon das letzte Wort gesprochen ist, damit ein Beispiel für eine „neue Erinne- rungskultur“zu schaffen. Da es ja immer noch Stimmen gibt, die meinen, dass es zur Umsetzung des Vorhabens „Haus Geschichte Österreich“noch einer Diskussion mit erweiterter Bürgerbeteiligung bedarf, wäre es überlegenswert, dazu im Zeichen des „New Deal Deal“einen Anstoß zu geben. Dieser könnte durch Rücknahme der Verzichtserklärung auf die weitere Nutzung des Äußeren Burgtors durch das BM für Landesverteidigung und Sport erfolgen.
Verbunden werden sollte das mit der Zielsetzung, das Äußere Burgtor als zentrale Gedenkstätte der Republik neu zu denken.
Für den Kryptateil wäre wohl im Auge zu behalten, dass militärisches Totengedenken auf generations – und regimeübergreifender Tradition beruht, beim zivilen Teil, sprich Weiheraum, könnte eine Umgestaltung zu einem würdigen Gedenkort für geschichtlich bemerkenswerte Personen beziehungsweise Opfer im Einsatz für das neue Österreich ins Auge gefasst werden.
Auch könnte, dem musealen Gedanken Rechnung tragend, eine ganzjährige Öffnung während des Tages, fallweise auch bei Nacht, samt erläuternden Hinweisen zum jeweiligen Zeitkontext, erfolgen. Wer will, kann dazu genug Beispiele in anderen Staaten finden, wo sowohl der eigenen Bevölkerung „Nachhilfeunterricht“gegeben als auch den Touristen das Bekenntnis zum eigenen Vaterland gezeigt werden kann. Karl Majcen, Gen. i. R., 2100 Bisamberg