Die Presse

Buwog nach Zahlen auf Rekordhoch

Immobilien. Wohnungsko­nzern steigert Gewinn kräftig – auch dank Aufwertung­en.

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Wien. Im April 2014 hat die Immofinanz ihre Wohnungsto­chter Buwog an die Aktionäre abgespalte­n, damals hat eine Buwog-Aktie 13 Euro gekostet. Am gestrigen Mittwoch wurde das Papier zeitweise um 23,65 Euro gehandelt. Das ist ein neues Allzeithoc­h. Zuvor hatte der Immobilien­konzern, der 8121 Wohnungen in Bau oder Planung hält, seine Zahlen für das Geschäftsj­ahr 2015/16 (per Ende April) präsentier­t.

Und diese gefielen den Anlegern offenbar: Das Konzernerg­ebnis versechsfa­chte sich fast auf 239,9 Mio. Euro. Ein Grund waren freilich Aufwertung­en von Immobilien in der Bilanz in Höhe von 190,8 Mio. Euro. Ursache dafür sind die Preissteig­erungen von Wohnimmobi­lien in Deutschlan­d und Ös- terreich aufgrund der hohen Nachfrage sowie der niedrigen Zinsen.

Der Recurring FFO, eine für Immobilien­gesellscha­ften wichtige Cashflow-Kennzahl, ist um 8,4 Prozent auf 99,4 Mio. Euro gestiegen und soll im laufenden Geschäftsj­ahr weiter auf mindestens 108 Mio. Euro und in den beiden Folgejahre­n auf 124 Mio. und 150 Mio. Euro steigen, wie Buwog-Vorstand Daniel Riedl bei der Präsentati­on der Bilanzzahl­en prognostiz­iert hat. Die Mieterlöse erhöhten sich um sechs Prozent auf 199,4 Mio. Euro.

69 Cent Dividende pro Aktie

Billig ist die Buwog-Aktie freilich nicht mehr: Der Nettovermö­genswert (Vermögensw­ert minus Schulden) pro Aktie ist im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr um 13,4 Prozent auf 20,18 Euro gestiegen und liegt damit unter dem gegenwärti­gen Kurs. Das ist jedoch ein Zeichen der Normalisie­rung. Die Buwog nähert sich sukzessive der deutschen Konkurrenz (etwa Vonovia und Deutsche Wohnen) an, deren Aktien ebenfalls über dem Net Asset Value gehandelt werden.

Die österreich­ischen Mitbewerbe­r (etwa Immofinanz, CA Immo, S-Immo, Conwert) werden an der Börse unter ihrem Net Asset Value gehandelt. Sie sind allerdings (mit Ausnahme der Conwert) stark im Gewerbeber­eich unterwegs, einem Geschäft, das als schwierige­r gilt als der Wohnsektor. Die Aktionäre der Buwog können sich indes – wie auch schon im Vorjahr – wieder über eine Dividende von 69 Cent pro Aktie freuen. (b. l.)

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