„Erste Wahl als Hotelentwickler“
UBM. Das Immobilienunternehmen erreicht heuer erneut ein Rekordergebnis.
Wien. Der Einstieg hat geklappt: Thomas Winkler, seit 1. Juni neuer Boss und Finanzvorstand des Immobilienentwicklers UBM, hatte für die Aktionäre, die das Papier seit 22. August in der obersten Liga (Prime Market) der Wiener Börse finden, am Donnerstag gute Nachrichten: „Wir haben das Rekordhalbjahr des Vorjahres wiederholt“, sagte der Manager, der unter anderem Finanzchef von Lenzing und ÖIAG-Aufsichtsrat war.
Die UBM, an der ein Syndikat aus Porr-Chef Karl-Heinz Strauss und der Ortner-Gruppe 38,8 Prozent hält sowie Management und Aufsichtsrat 11,5 Prozent halten, profitiert von den wirtschaftlichen Unsicherheiten. „Grundbuch ist besser als Sparbuch“, verwies Winkler auf den Run auf Immobi- lieninvestments. Bei einer Steigerung des Umsatzes um 72,8 Prozent auf 189,7 Mio. Euro wuchs der Nettogewinn um 42,2 Prozent auf zwölf Mio. Euro, wobei es im Vorjahr eine hohe Steuerquote gab. Die Immobilienverkäufe, die im ersten Halbjahr um 60 Prozent auf 116,6 Mio. Euro stiegen, will Winkler weiterbetreiben – so der Preis stimmt. Noch mehr wird in neue Projekte investiert, wodurch die bei nun 650 Mio. Euro liegende Nettoverschuldung weiter steigen dürfte. „Diese Investitionen werden die künftige Profitabilität erheblich stützen“, argumentiert Winkler.
Am Ziel, das Rekordjahr 2015 (Vorsteuerergebnis 50 Mio. Euro) zu wiederholen, hält Winkler fest. Ebenso an der Strategie der Fokussierung auf die Assetklassen Büro, Hotels und Wohnen, geografisch auf Österreich, Deutschland und Polen. Das Immobilienportfolio ist 1,3 Mrd. Euro schwer. Vor allem als Hotelentwickler „sind wir erste Wahl in Europa“, betonte Winkler. Die UBM arbeite unter anderem mit der IHG-Gruppe (Intercontinental, Crowne Plaza, Holiday Inn), Radisson, Hyatt und Kempinski zusammen. In den letzten Jahren wurden über 40 Hotels verkauft, jetzt werden 13 Hotels mit einem Investitionsvolumen von 500 Mio. Euro entwickelt. Weil sich die großen Hotelgruppen auf das Management beschränken, übernimmt UBM immer häufiger auch die Pächterrolle – und verdient am Development und am Verkauf.
Die UBM-Aktie notierte am Donnerstag fast unverändert.