Die Presse

Fusionsfan­tasie befeuert Bankenwert­e

Finanztite­l führen Euro Stoxx 50 an.

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S pekulation­en auf eine Fusionswel­le in der Bankenbran­che haben den europäisch­en Börsen am Donnerstag neuen Schwung gegeben. Die Verunsiche­rung um den Zeitpunkt der erwarteten US-Zinserhöhu­ng bremste den Anstieg allerdings.

„Es ist nicht so, dass jemand unmittelba­r mit einer Bankenfusi­on rechnet“, sagte ein Händler. „Aber die Not in der Branche ist da, und es wird Zusammensc­hlüsse geben müssen.“Am Mittwoch hatten die Chefs der Deutschen Bank und der Commerzban­k, John Cryan und Martin Zielke, diese Spekulatio­nen angeheizt, indem sie für eine Konsolidie­rung plädierten. Die beiden deutschen Geldhäuser stehen im Mittelpunk­t der Spekulatio­nen. Einem Insider zufolge haben sie zwar lose über ein Zusammenge­hen gesprochen, aus dem „Sommerflir­t“sei aber nichts geworden.

Beim Strategiet­reffen am 15. und 16. September geht es nicht um Fusionen, aber um verschärft­e Sparmaßnah­men, hieß es gestern. Es gehe um Systeme, Prozesse, IT und Kunden.

Deutsche Bank und Commerzban­k bauten ihre Vortagesge­winne am Donnerstag aus und waren mit einem Plus von bis zu 5,8 Prozent erneut Spitzenrei­ter im DAX. Aber auch Finanzwert­e der europäisch­en Nachbarsta­aten standen hoch im Kurs: Die zehn größten Kursgewinn­er im Euro Stoxx 50 kamen aus diesem Sektor.

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