Ist das die Integration, die wir meinen?
viele regelmäßige Sperren von Top-Einkaufslagen zur besten Geschäftszeit oder Straßenzüge mit durchgehenden Anrainerparkplätzen. Die Qualität des öffentlichen Raums bestimmt schließlich auch die Attraktivität für unsere Kunden. Sauberkeit, Zugänglichkeit, durchdachte Zufahrtskonzepte sind ebenso wichtige Kriterien wie ein ausgewogener Mix aus Handel, Gastronomie, ansprechende Verweilflächen sowie attraktive Gestaltung mit Grünanlagen. tungszeit bietet. Wer sich ausschließlich von Fertiggerichten ernährt, wird zwar nie verhungern, wird aber auch nie erfahren, wie schmackhaft ein selbst zubereitetes Essen sein kann.
Und nun kommt also der Dash Button. Ein Knopfdruck, und die Bestellung ist aufgegeben. Leider erfährt man erst später, zu welchem Preis. Aber ich merke doch wohl selbst, wenn mein Waschmittel zur Neige geht. Dann kann ich mir aussuchen, in welchem Geschäft ich welches Waschmittel zu welchem Preis kaufen möchte. Diese Freiheit möchte ich mir ungern nehmen lassen. Daher wird der Dash Button bei mir wohl keinen Einzug halten.
Außerdem scheint mir das Konzept wenig durchdacht zu sein. Amazon versendet die DashBestellungen mit der Post. Ich arbeite Vollzeit – verlasse also früh morgens die Wohnung und komme erst am späten Nachmittag zurück. Da war der Postbote jedoch bereits da. Das heißt, ich müsste das Paket am nächsten Werktag in der Postfiliale abholen. Und worin liegt jetzt die Zeitersparnis?
Fassen wir einmal zusammen: Der Dash Button nimmt uns Freiheit und Kontrolle, dafür erhalten wir eine theoretische Zeitersparnis, deren praktische Umsetzung für viele Kunden jedoch mehr als fraglich ist. „Warum macht Herr Enzinger das? Warum macht die ,Krone‘ das?“, „Quergeschrieben“von Sibylle Hamann, 24. 8. Ich habe mich lang (eine Woche) zurückgehalten, aber die vielen positiven Reaktionen in der „Presse“sehen mich – und ich bin sicher nicht der typische „Krone“Leser – doch veranlasst, einen kritischen Blick auf Ihre Ansichten zu werfen. Schon seit einiger Zeit keimt in mir der Gedanke, dass Integration einmal bedeuten wird, dass wir uns (vor allem in Wien) an ausländische Kulturen, Denkweisen, Lebensvorstellung etc. anpassen werden oder uns in Ghettos bzw. aufs Land zurückziehen müssen. Kinder in einer österreichischen Schule lernen syrische Kinderlieder. Ist das wirklich die Integration, die wir meinen? Wenn ja, dann gute Nacht, Europa.