Was Sie beachten sollten bei . . .
Deutschland hat eine Menge erfolgreicher Unternehmen an der Frankfurter Börse zu bieten. Doch haben sich zuletzt die Prognosen zahlreicher Gesellschaften eingetrübt.
Tipp 1
Globalisierung. Dass die Unternehmen ihre Ziele in immer häufiger verfehlten, führt man beim Wirtschaftsprüfer EY auf unzureichende Prognosemodelle zurück. Viele Firmen seien überfordert, die komplexe Realität passend abzubilden, etwa Währungsschwankungen, kompliziertere Lieferketten sowie die zunehmende Bedeutung ausländischer Absatzmärkte.
Tipp 2
Gewinnrevision. Im Gesamtjahr 2015 mussten insgesamt 44 Prozent der im Prime Standard an der Frankfurter Börse gelisteten Unternehmen mindestens einmal ihre eigene Prognose nach unten revidieren. Für heuer rechnet man bei EY mit einem ähnlich hohen Anteil. Dabei wird der Großteil der Gewinnwarnungen oder Erwartungen erst veröffentlicht.
Tipp 3
Branchen. Bei den Branchen gibt es große Unterschiede. Besonders häufig enttäuschten laut der EY-Studie die Groß- und Einzelhändler, aber auch die Chemieunternehmen. Unter dem Strich musste letztendlich jedes vierte Unternehmen aus diesen beiden Branchen im ersten Halbjahr 2016 eine Gewinnwarnung an Investoren herausgeben.
Tipp 4
Reaktion. Im Schnitt sanken die Aktienkurse von Unternehmen am Tag der Gewinnwarnung um sechs Prozent, eine Woche später lagen die Kurse acht Prozent tiefer als vor der Meldung. Wenn Unternehmen die Prognosen übertrafen, führte das zu einem unmittelbaren Anstieg um fünf Prozent. Der Anstieg schrumpfte sieben Tage später auf ein Plus von vier Prozent.