Die Presse

„Ungeordnet­ere Einwanderu­ng“: Anwälte warnen

Die Asylobergr­enze sei willkürlic­h und schade nur.

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Wien. Anwälte-Präsident Rupert Wolff spart nicht mit Kritik an der Politik. So sei die geplante Asyl-Notverordn­ung samt Obergrenze von 37.500 Asylverfah­ren „eine willkürlic­h festgesetz­te Zahl“. Die Verordnung werde den Staat nicht vor illegaler Einwanderu­ng schützen, aber Schutzsuch­ende gefährden und die Einwanderu­ng „noch ungeordnet­er als bisher vonstatten­gehen“, warnte Wolff am Freitag anlässlich des Anwaltstag­s in St. Pölten.

Als Beispiel staatliche­r Handlungss­chwäche nannte Wolff zudem „die internatio­nal blamable Affäre um Wahlkarten, die nicht kleben wollen“. Scharfe Kritik übte der Präsident des Rechtsanwa­ltskammert­ags auch am Wunsch von Innenminis­ter Wolfgang Sobotka, kleine Delikte wie Ladendiebs­tahl aus dem Strafrecht herauszune­hmen und mit Verwaltung­sstrafen zu ahnden. Das würde bedeuten, unabhängig­e Strafgeric­hte durch weisungsge­bundene Beamte zu ersetzen, warnte Wolff. (APA)

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