Bis zu 300 Züge von Bombardier für die ÖBB
Der Auftragswert beträgt bis zu zwei Milliarden Euro.
Wien. Die ÖBB erneuern ihren Fuhrpark für den Nahverkehr. Es geht um viel: Der Auftrag für bis zu 300 neue Züge ist bis zu zwei Mrd. Euro schwer. Und geht, wie am späten Donnerstagabend bekannt gegeben wurde, an Bombardier. Der kanadische Konzern sei der Bestbieter in der europaweiten Ausschreibung, teilten die Bundesbahnen mit. Nach einer zehntägigen Stillhaltefrist erfolgt die endgültige Vergabe.
Die Anzahl der Fahrgäste steige, und Teile der Flotte hätten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, so die ÖBB. Die ersten 21 neuen Züge werden voraussichtlich ab April 2019 in Vorarlberg zum Einsatz kommen. Die Sitzplatzkapazität erhöhe sich damit um bis zu 40 Prozent.
Auch Siemens hatte sich um den Auftrag beworben. Die Österreich-Tochter des deutschen Konzerns betreibt hierzulande ein Bahnzentrum, in dem das weltweite Siemens-Geschäft mit schienengebundenen Fahrzeugen für den Personennahverkehr in Städten und das Geschäft mit Reisezugwagen gebündelt ist. Dort sind rund 1200 Mitarbeiter beschäftigt. Erst zum Jahreswechsel 2014/15 hatte Siemens Österreich einen Großauftrag der Wiener Linien für 156 Niederflurstraßenbahnen an Bombardier verloren. Wert: mehr als eine halbe Milliarde Euro. (bin)