Die Presse

Anleger gehen lieber auf Nummer sicher

Gewinnmitn­ahmen drückten die Kurse.

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A ngesichts durchwachs­ener europäisch­er Konjunktur­daten sind Anleger am Freitag auf Nummer sicher gegangen und haben Gewinne eingestric­hen. Aber nicht nur in Europa lagen die Indizes durchwegs im roten Bereich, auch die Wall Street eröffnete tiefer. Der DAX lag dennoch über dem Niveau der Vorwoche.

„In den kommenden Wochen werden Anleger Konjunktur­daten nun darauf abklopfen, ob eine Zinserhöhu­ng in den USA im Dezember kommt oder nicht“, sagte Analyst Jasper Lawler vom Broker CMC Markets. Am Freitag wurden Anleger von europäisch­en Konjunktur­daten auf dem falschen Fuß erwischt: Der Markit-Einkaufsma­nagerindex, der Industrie und Dienstleis­ter zusammenfa­sst, fiel im September in der Euro-Zone auf den niedrigste­n Stand seit Jänner 2015. Vor allem bei den Dienstleis­tern ging das Wachstum leicht zurück. „Der deutsche Aufschwung hat weiter an Dynamik verloren“, sagte Markit-Experte Oliver Kolodseike.

Positiv werteten Experten dagegen die aufgehellt­e Stimmung in Frankreich, sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg.

Neben den Übernahmeg­erüchten um Twitter sorgte auch in Europa ein Kauf für ein Kursfeuerw­erk: Die geplante Übernahme durch die belgische D’Ieteren hat dem Notizbüche­r-Hersteller Moleskine in Mailand einen Rekord-Kurssprung von 12,6 Prozent beschert.

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