Kaiser Karl aus der Sicht von Ottos engster Vertrauter
Eva Demmerle, die engste Vertraute und Mitarbeiterin Ottos von Habsburg, ist eine exzellente Kennerin der Familie. Und sie kann auf einen Schatz an Dokumenten zurückgreifen, um den sie schon viele Historiker beneidet haben. In ihrem neuesten Werk über Leben, Wirken und Sterben des unglücklichen letzten österreichischen Kaisers dokumentiert sie detailliert die Friedensinitiativen Kaiser Karls und des Papstes Benedikt XV. im Jahre 1917. Waren diese Versuche wirklich derart ungeschickt, wie später behauptet wurde? In seinen privaten handschriftlichen Aufzeichnungen skizziert er klar, warum das Ende so kam, wie es schließlich eintrat: „Der äußere Friede scheiterte an der Unersättlichkeit Italiens. Kein Kaiser von Österreich konnte unbesiegt den Italienern Triest abtreten. Der innere Friede scheiterte an der maßlos dummen Haltung herrschender Cliquen von Deutschen und Ungarn . . .“
Eva Demmerle, Kaiser Karl – Mythos und Wirklichkeit, Amalthea, 227 Seiten, 25 Euro