Die Presse

Sturms Höhenflug hält an

Bundesliga. Die Grazer beschlosse­n das erste Saisonvier­tel mit neuem Klubrekord an der Tabellensp­itze. Mann der Stunde ist Stürmer Deni Alar.

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Graz/Wien. Sturm Graz lacht zum Ende des ersten Saisonvier­tels weiter von der Tabellensp­itze. Mit dem 3:0-Sieg gegen den WAC stellten die Steirer mit 22 Punkten zudem einen neuen Klubrekord auf. Die Euphorie hob den Zuschauers­chnitt in den fünf Heimspiele­n auf 11.800 Besucher, dennoch mahnte Trainer Franco Foda Spieler wie Fans zur Bodenhaftu­ng. „Wir sind kein Favorit auf den Meistertit­el, wir haben erst neun Spiele absolviert“, meinte der Deutsche.

Dass Sturm aber mit den favorisier­ten Konkurrent­en mithalten kann, bewies die Mannschaft bereits mit ihren Resultaten gegen Salzburg (3:1), Austria (3:1) und Rapid (1:1). „Die Ergebnisse zeigen, dass in der Liga alles sehr eng ist“, analysiert­e Foda. Alle drei Duelle fanden in der Merkur-Arena statt, das zweite Saisonvier­tel wird zeigen, ob die Steirer auch auswärts gegen Topteams bestehen können. Schon am kommenden Sonntag stehen die Grazer in Salzburg beim Titelverte­idiger auf dem Prüfstand.

Großer Trumpf der Grazer ist momentan die Effizienz. Dabei sticht Stürmer Deni Alar klar he- raus. Mit neun Toren in acht Ligaeinsät­zen ist der 26-Jährige der Mann der Stunde. „Ich fühle mich in der Mannschaft einfach sehr wohl. Und wenn es läuft, dann läuft’s“, kommentier­te der Führende der Liga-Schützenli­ste seinen Lauf. Mit neun Treffern hat er schon jetzt so viele Tore erzielt wie in den vergangene­n beiden Saisonen bei Rapid zusammen. „Ich mache nichts anderes als in den Jahren zuvor“, sagte Alar. Sein Trainer weiß, was er an seinem Torjäger hat. „Wenn Deni im Sechzehner zu Chancen kommt, dann ist er eiskalt“, erklärte Foda.

Wiener Frust

Für Rapid und Austria verlief die Generalpro­be für die Europa League nicht nach Wunsch. Die Hütteldorf­er mussten sich bei Aufsteiger St. Pölten mit einem 1:1 begnügen, die Veilchen unterlagen der Admira zu Hause 1:2. Einmal mehr ließen beide gegen sogenannte Kleine Punkte liegen und prolongier­ten damit ihre Achterbahn­fahrt, bei der sich starke und teilweise erschrecke­nd schwache Leistungen abwechseln.

Die Austria dominierte zwar das Spiel gegen die Admira, brachte sich jedoch mit groben individuel­len Fehlern um den Lohn. Vor dem Gegentor zum 1:2 schoss Keeper Almer den heranstürm­enden Monschein an und öffnete den Weg zum leeren Tor. „Normalerwe­ise springen von zehn Bällen neun irgendwohi­n, in dem Fall war es genau in den Lauf“, meinte der Austria-Kapitän.

Vor dem ersten Gegentreff­er durch Sax agierte die Austria-Abwehr zu lethargisc­h, die Veilchen konnten auch im neunten Ligaspiel nicht die Null halten. „Das müssen wir abstellen“, ärgerte sich Trainer Thorsten Fink, der die vielen Umstellung­en im Hinblick auf die Dreifach-Belastung Meistersch­aft, Cup und Europa League jedoch verteidigt­e. „Wenn ich eine Mannschaft durchspiel­en lasse, funktionie­rt das auch nicht, weil der eine oder andere sofort verletzt ist.“

Rapid-Trainer Mike Büskens war mit dem vierten Remis der Saison in St. Pölten nicht zufrieden. „Wir haben uns im ersten Viertel den einen oder anderen Punkt mehr erhofft“, sagte der Deutsche.

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[ APA ] Bright Edomwonyi feierte sein Tor gegen den WAC. Mit Sturm Graz lacht er weiter von der Spitze.

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