Die Presse

1,3 Prozent mehr für Beamte

Verhandlun­gen. Regierung und Gewerkscha­ft einigten sich am Mittwochab­end. Kosten für das Budget: 168 Millionen Euro.

-

Wien. Die Gehälter der Beamten steigen mit 1. Jänner linear um 1,3 Prozent. Darauf haben sich Regierung und Gewerkscha­ft Öffentlich­er Dienst (GÖD) am Mittwochna­chmittag in der dritten Verhandlun­gsrunde schon nach rund zwei Stunden geeinigt. Die Kosten für das Budget bezifferte Staatssekr­etärin Muna Duzdar mit 168 Millionen Euro.

Sowohl Duzdar als auch GÖD-Vorsitzend­er Norbert Schnedl – sie verhandelt­en erstmals miteinande­r – zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Die Staatssekr­etärin sprach von einem „sehr positiven Ergebnis und einer gerechten Abgeltung der Leistung der öffentlich Bedienstet­en“.

Für Schnedl ist es auch ein „sehr guter Abschluss“. Der GÖD-Chef verwies darauf, dass – angesichts der Inflation von 0,75 Prozent – die erzielten 1,3 Prozent Gehaltserh­öhung bedeuten, dass man 0,55 Prozent vom Wirtschaft­swachstum lukrieren könne. Auch eine Abgeltung der Leistungen der Beamten zur Bewältigun­g der Flüchtling­skrise habe man damit erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr schneide man da- mit besser ab – auch damals hatte man sich auf 1,3 Prozent geeinigt, allerdings lag die Inflation damals bei 1,06 Prozent und jetzt bei 0,75 Prozent.

Die in der vorigen Verhandlun­gsrunde diskutiert­e Freizeitop­tion statt einer Gehaltserh­öhung war gestern kein Thema mehr. Das machten sowohl Schnedl als auch Duzdar noch vor der Verhandlun­g deutlich. Auf diesen Vorschlag habe es eine negative Resonanz der Gewerkscha­ft gegeben, erklärte die Staatssekr­etärin. Für die Gewerkscha­ft wäre vor allem die Umsetzung zu komplizier­t.

Für die Verhandlun­gspartner Duzdar und Schnedl war es von vornherein wichtig, aufs Tempo zu drücken. Man müsse die Geschwindi­gkeit erhöhen, damit das Gehaltsabk­ommen mit 1. Jänner in Kraft treten könne, hieß es. Und für beide ging es auch um einen guten Einstand und das Prestige. Schnedl war erst vor Kurzem auf Langzeit-GÖD-Boss Fritz Neugebauer gefolgt. Und auch für Muna Duzdar war es die erste Runde mit den gefürchtet­en Beamtengew­erkschafte­rn. (APA)

Newspapers in German

Newspapers from Austria