Strobl als neuer Raiffeisen-Chef bestellt
Von der RZB bleibt kein Manager im Vorstand der fusionierten Bank.
Wien. Der derzeitige Risikovorstand der Raiffeisen Bank International (RBI), Johann Strobl, wird nach der Fusion der RBI mit der Raiffeisen Zentralbank der Vorstandsvorsitzende des neuen Instituts. Das hat der Raiffeisen-Aufsichtsrat am Mittwoch offiziell beschlossen („Die Presse“berichtete exklusiv in ihrer Mittwochsausgabe).
Der 57-jährige gebürtige Burgenländer Strobl ist seit 2007 bei Raiffeisen. Seit dem Jahr 2013 ist er auch stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Osteuropa-Instituts des grünen Riesen. Seine Karriere hat Strobl bei der Creditanstalt begonnen, war in weiterer Folge bei der Bank Austria. Dort saß er ab dem Jahr 2004 ebenfalls im Vorstand.
RBI schluckt RZB
Bekannt gegeben wurde am Mittwoch von Raiffeisen auch die weitere Zusammensetzung des künftigen Vorstands der fusionierten Bank. Und hierbei könnte man salopp sagen, dass die RBI die RZB quasi geschluckt hat. Denn sämtliche RBI-Vorstände bleiben an Bord und behalten ihre Agenden. Den Aufstieg zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden macht der für Retail zuständige Vorstand Klemens Breuer. Neuer Risikovorstand wird Hannes Mösenbacher, bisher die rechte Hand Strobls.
Keinen Platz im neuen Vorstand gibt es für die beiden verbleibenden RZB-Vorstände, Johannes Schuster und Michael Höllerer. Vor allem Letzteres gilt als Überraschung, wird der ehemalige Kabinettsmitarbeiter von Josef Pröll vielfach ja als Kronprinz im Raiffeisen-Reich gesehen. Nähere Details dürfte es erst heute, Donnerstag, dazu geben. Da tritt Strobl zusammen mit dem scheidenden RBIChef, Karl Sevelda, und dem scheidenden RZB-Chef, Walter Rothensteiner, erstmals vor die Öffentlichkeit. (jaz)