Peinlich anmutende „100-Euro-Spende“
„Pensionisten: Hunderter auch für die Beamten“, 25. 11. In Anbetracht des geplanten „Pensionisten-Hunderters“der Bundesregierung für alle Pensionistinnen und Pensionisten (also auch für solche, die ihn in keiner Weise nötig haben) schlage ich vor, dass jene, die darauf verzichten wollen (wie z. B. ich), weil sie ohnehin über eine ausreichend hohe Pension verfügen, den Betrag für wohl- tätige Zwecke zur Verfügung stellen. Da ich nicht weiß, auf welche Weise ich diese Idee umsetzen könnte, ist mir der Gedanke gekommen, Zeitungen wie die Ihre hätten die Möglichkeit, ein Spendenkonto zu bewerben, auf welches dieser „Hunderter“eingezahlt werden kann. Gerade in Verbindung mit dem bevorstehenden Weihnachtsfest, das auch für viele Zeitungen ein Anlass ist, Sozialaktionen durchzuführen, würde diese Initiative gut passen.
Ich bin überzeugt, dass es viele Pensionisten gibt, die ähnlich wie ich denken und die Einmalzahlung der Bundesregierung in der von ihr beabsichtigten Form ablehnen. Anstatt die Pension der tatsächlich Hilfsbedürftigen aufzubessern, wird eine meiner Ansicht nach geradezu peinlich anmutende „100-Euro-Spende“unter die „alten Leute“geworfen. Eine überlegte Hilfe für Menschen in schwierigen finanziellen Situationen müsste ganz anders aussehen.
Vielleicht wundern Sie sich über meine Initiative – ich hatte in diesem Fall das Gefühl, dass es zu wenig ist, nur privat den Unmut über eine solche „Schnapsidee“der Bundesregierung zu äußern.