Semperit sagt Thailand Ade
Streit. Das Problem-Joint-Venture, über das zuletzt vor dem Schiedsgericht gestritten wurde, wird beendet.
Wien. Knalleffekt in dem Streit zwischen dem Gummikonzern Semperit und seinem thailändischen Joint-Venture-Partner Sri Trang: Obwohl Semperit in den vom Unternehmen angestrengten drei Schiedsverfahren in Zürich bisher alle verhandelten Themen gewonnen hat, zieht sich der Konzern nun aus der gemeinsamen Produktion für Untersuchungshandschuhe in Thailand komplett zurück. Am Mittwoch wurde der Vertrag unterzeichnet, womit auch das Schiedsgerichtsverfahren beigelegt ist.
Sri Tang übernimmt die bisher gemeinsam betriebene Handschuhproduktion, Semperit erhält im Gegenzug eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. Dollar (rund 157 Mio. Euro) vor Steuern. Außerdem übernimmt Semperit die bisher gemeinsam betriebenen Vertriebsgesellschaften in den USA und China.
Auch wenn man das komplette Schiedsverfahren gewonnen hätte, wären damit die Probleme nicht gelöst, begründet SemperitChef Thomas Fahnemann den Ausstieg. Es hätte weiterhin eine Ertragsminderung gedroht.
„Das ist ein fairer Deal und ermöglicht uns, nun mit der zweiten asiatischen Produktion in Malaysia durchzustarten“, sagt Semperit-Chef Thomas Fahnemann zur „Presse“. Mit der Produktionsmenge von rund zehn Milliarden Handschuhen sei man zwar jetzt auf dem Niveau von 2011, als der Zwist begann, „aber wir haben nicht verloren und sind zudem in den USA und China allein verantwortlich“.
In der Bilanz 2016 wird sich die Trennung mit negativen Sondereffekten wegen Wertberichtigungen in Höhe von 30 bis 40 Mio. Euro niederschlagen, im laufenden Jahr wird es indes positive Effekte von 100 bis 115 Mio. Euro geben.
Für Semperit war Thailand im Jahr 1989 die erste große Übersee-Investition – in einem Land, wo der Rohstoff Kautschuk wächst.
Stefan Walter, Managing Partner von RSM Austria, und Adrian Tripp, CEO der European Business Awards (EBA), prämierten am Dienstagabend, dem 17. Jänner, in Wien 22 Unternehmen als National Champion Austria.
Innovation aus Österreich
Die ausgezeichneten Unternehmen kommen nun in die nächste Runde der prestigeträchtigen Awards. Mit dabei: Adamah Biohof, Alpenrind, bionic surface technologies, Brau Union Österreich, CromaPharma, druck.at, equalizent, Gebrüder Weiss, Heliovis, Iason, incubed IT, Melecs EWS, MüllerGuttenbrunn Group, niceshops, Ölmühle Fandler, ProJect Audio Systems, Qualysoft, Riedel Glas, Ringana, Telekom Austria Group, VPZ Verpackungszentrum sowie die Zima Holding.
RSM als Sponsor
RSM fördert die österreichischen National Champions: Als weltweit sechstgrößtes Wirtschaftsprüfungs und Steuerberatungsnetzwerk ist RSM langjähriger Hauptsponsor und das tragende Unternehmen hinter den EBA. „Wir sind stolz, innovative österreichische Unter nehmen auf internationaler Bühne zu präsentieren und zu unterstützen“, so Stefan Walter, Managing Partner von RSM Austria.
Die Awards
Die EBA sind die größten, branchenübergreifenden Unternehmensauszeichnungen in Europa. Mit der Teilnahme haben heuer 33.000 Unternehmen aus 34 Ländern die Chance ergriffen, ihre wirtschaftlichen Leistungen auf europäischer Ebene zu präsentieren.
Die National Champions hoffen nun auf Unterstützung des Publikums. Voting ist möglich unter: