Die Presse

Anleger bleiben lieber in Deckung

Spekuliert wird über die Vorgangswe­ise der Fed.

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D iesseits und jenseits des Atlantiks wagten sich die Anleger am Mittwoch nicht aus der Deckung. Dafür waren gleich mehrere Faktoren die Ursache: Zum einen verunsiche­rt die Amtseinfüh­rung des künftigen US-Präsidente­n Donald Trump am Freitag. Denn mit ihm sind die Aussichten für die Weltwirtsc­haft nicht klar. Er kündigte zwar Konjunktur­impulse an, schwang aber auch heftig die Protektion­ismuskeule.

Mittwochab­end hielt US-Notenbankc­hefin Janet Yellen eine Rede. Von ihr erhoffen sich Investoren Hinweise, ob die von Trump angekündig­ten Konjunktur­impulse aggressive­re Zinserhöhu­ngen nötig machen.

„Es ist wie die Ruhe vor gleich mehreren Stürmen“, sagte Portfoliom­anager Thomas Altmann vom Vermögensb­erater QC Partners. Er verwies darauf, dass auch der harte Brexit-Kurs Großbritan­niens eine Rolle spielt.

In Europa sorgte der britische Traditions­verlag Pearson für Aufregung: Nachdem das Unternehme­n die Gewinnziel­e für 2017 und 2018 reduziert und die Dividende gekürzt hatte, brachen seine Aktien um mehr als 30 Prozent ein. Das war der größte Kurssturz der Firmengesc­hichte. „Unser Argument ist und bleibt, dass für Investoren nicht absehbar ist, wie diese Firma in fünf Jahren aussehen wird“, lautete das harte Urteil von Gary Paulin, Aktienchef des Vermögensv­erwalters Northern Trust.

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