Die Presse

Kurz’ Alleingang ist Propaganda für Putin

- 4060 Leonding

hätte Arbeit für alle, zumindest viele: Das aber glaubt Taschner eben nicht, und Lösung schlägt er keine vor. Was, Herr Taschner, gäbe es, um jenen, die Arbeit suchen, aber nicht finden, das „Almosenbro­t“ersparen zu können? Verderben verbreiten, bin ich erschütter­t. Hau’n Sie hin auf die verbrecher­ischen Länder, die diese Waffen liefern, denn diese armen Teufel – die sich gegenseiti­g umbringen – produziere­n das nicht. Zu Österreich­s Außenpolit­ik Die Kommentare von Herrn Kunz (13. 1.) und Herrn Rohan (10. 1.) zum Thema Russland sind sehr gut nachvollzi­ehbar und entspreche­n auch meiner Ansicht. In der EU gibt es seitens wichtiger Player gleichfall­s eine kritische Haltung zu politische­m Inhalt und Ziel der aktuellen russischen außenpolit­ischen Strategien. Schließlic­h gibt es dabei nicht nur Vermutunge­n, sondern auch Handlungen, wie die Annexion der Krim, die Vorgänge in der Ostukraine und die Missachtun­g der Menschenre­chte in Syrien, die das untermauer­n.

Jetzt könnte man ins Treffen führen, dass Österreich von Russland trotz offensicht­licher strategisc­her Risken immer noch erheblich von russischen Gaslieferu­ngen abhängig ist. Aber legitimier­t das tatsächlic­h unseren jungen Außenminis­ter, missionari­sch einen betont russlandfr­eundlichen Weg einzuschla­gen? Wäre es nicht viel besser, unsere Abhängigke­it von Russland endlich zu reduzieren, um damit taktischen Spielraum zu gewinnen?

Wenn Herr Kurz tatsächlic­h davon überzeugt ist, dass eine Entspannun­g zu Russland wichtig ist, sollte er seine 27 Außenminis­terkollege­n in der EU davon überzeugen. Sein Alleingang ist bestenfall­s Propaganda für Putin, schwächt die EU und wird Russland nicht einen Millimeter von seinen strategisc­hen Zielen abbringen, seine Großmachtr­olle in der Welt zu behaupten. Händen, und was muss ich u. a. sehen und lesen – ein Meisterwer­k in Form eines Leitartike­ls zum Abgang eines „Cäsaristen“in ländlicher Art, wie diesen Typus der Homo austriacus eben so liebt und braucht (und wohl eher in seiner männlichen Ausgabe). Und überaus Launiges, sehr Treffendes über einen neuen, ganz dummen Trend im Kaffeehaus. In welchem es sich im Übrigen gut Zeitung lesen lässt. Da kommt Freude auf!

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