Nervosität über Trumps Washington
Trumps Frauen. Ivanka bestreitet Gerüchte, sie könne Melania als First Lady ablösen. Doch eine besondere Rolle ist ihr im Weißen Haus sicher.
Washington/Wien. „Es gibt nur eine First Lady, und sie wird unglaublich sein“, zerstreute Ivanka Trump einen Tag vor der Angelobung ihres Vaters zum 45. US-Präsidenten Washingtoner Spekulationen: Die 35-Jährige könne zu einer der mächtigsten Präsidententöchter der Geschichte aufsteigen, hieß es. Denn Melania, die dritte Ehefrau Donald Trumps, hielt sich in den vergangenen Monaten im Hintergrund. Die 46-Jährige wird mit ihrem Sohn, Barron, zudem vorerst in New York bleiben, um den Zehnjährigen nicht aus dem Schuljahr zu reißen.
Inzwischen mehrten sich die Zeichen, dass Ivanka eine besondere Rolle im Weißen Haus spielen wird. Die dreifache Mutter gilt neben ihrem Ehemann und Trumps Sonderberater, Jared Kushner, als einer der wenigen Menschen, auf die der Milliardär hört. Im Wahlkampf verkörperte Trumps Liebling das, was ihrem Vater fehlte: eine Stimme des Verstandes und durchaus liberale Positionen. Die ehrgeizige Blondine setzt sich etwa für bezahlten Mutterschutz ein.
Mit Blick auf potenzielle Interessenkonflikte zog sich die Unternehmerin als Vize- chefin des Trump-Konzerns und aus ihrer eigenen Mode- und Schmuckfirma zurück. Doch Trump verschaffte seiner Tochter offenbar bereits ein neues Büro: Der Republikaner ließ das traditionell der First Lady vorbehaltene Dienstzimmer in „First Family Office“umbenennen. Auch räumlich ist die junge Familie nah am politischen Machtzentrum. Sie erwarb im Dezember ein Bürgerhaus in Washington – nur drei Kilometer vom Weißen Haus entfernt. (maka)