Nach Bombendrohung: Einweisung in Anstalt
Gericht. Ein Mann drohte dem Innenministerium mit einer Bombe. Laut Gutachten ist er nicht zurechnungsfähig.
Wiener Neustadt. Ein 30-Jähriger, der eine telefonische Bombendrohung gegen das Innenministerium in Wien gerichtet hatte, wurde am Mittwoch in Wiener Neustadt in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Der Mann soll seit zumindest 2015 an einer psychischen Erkrankung leiden. Der ausgeforschte Verdächtige, laut Polizei obdachlos, ließ sich Anfang Oktober widerstandslos festnehmen und war geständig.
Nach den Ausführungen des Staatsanwalts handelte der Mann unter dem Einfluss paranoider Schizophrenie, geistiger und seelischer Abartigkeit. Laut psychiatrischem Gutachten sei er nicht zurechnungsfähig. Es bestehe die Be- fürchtung, dass er künftig Handlungen mit schwerwiegenden Folgen begehen könnte. Der Vater einer sechsjährigen Tochter schilderte in der Folge sein Leben: Schulabbrecher, Hilfsarbeiter, Job verloren, Scheidung. Seit Herbst 2015 stand er praktisch auf der Straße – und hört Stimmen.
Weniger Stimmen in U-Haft
Das wurde trotz eines Aufenthalts in der Landesnervenklinik nicht besser. Jetzt in U-Haft seien die Stimmen „angenehmer“geworden. Wäre der Mann zurechnungsfähig, wäre der Tatbestand des versuchten Landzwangs erfüllt, die Strafdrohung dafür liegt bei über einem Jahr Haft. (APA)