Die Presse

Fair wäre eine Pflegevers­icherung für alle

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„Pflege: Wer zahlt . . .?“, Gastkommen­tar von Cattina Leitner, 1. 2. Diese Debatte ehrlich und offen zu führen ist mehr als überfällig. Beginnen wir damit, dass in Deutschlan­d regelmäßig überprüft wird, ob selbiges überhaupt noch zusteht. Im wohlhabend­en Österreich kümmert das niemanden! Wenn z. B. nach einem Krankenhau­saufenthal­t zu Recht Pflegegeld zugesproch­en wird, der Patient sich dann aber dank der guten Gesundheit­sversorgun­g auch wieder prächtig erholt, bekommt er dennoch weiterhin Pflegegeld bis an sein Lebensende.

Fair wäre zweifelsoh­ne eine Pflegevers­icherung für alle: Es mutet doch seltsam an, dass in Familien erst auf Einkommen verzichtet wird, um Kinder großzuzieh­en, und dann dürfen die Familien auch die Pflege zahlen.

Kinderlose bereisen die Welt – für wen sollen sie auch sparen –, und im Pflegefall dürfen die Kinder der anderen dann ihre Pflegekost­en übernehmen. Klingt doch reichlich seltsam. Vielleicht wäre es eine neue Aufgabe für den Flaf, den Ausgleich über die Generation­en zu schaffen. Dr. Elisabeth Berger, 3382 Loosdorf

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