Mehr nachhaltige Fonds
Fonds. Umwelt und Ethik liegen im Trend. 2016 sind nachhaltige Publikumsfonds um zwölf Prozent gewachsen.
Wien. Fonds, die sich mit dem Etikett „nachhaltig“schmücken, liegen im Trend – bei institutionellen wie bei privaten Investoren.
Die Kriterien variieren von Fonds zu Fonds. Nicht investiert wird meist in Rüstungs- oder Atomenergiefirmen, oft stehen auch Alkohol, Tabak, Gentechnik und Glücksspiel auf der schwarzen Liste. Im Gegenzug werden Firmen, die umweltfreundlich und sozial verträglich agieren, bevorzugt.
Laut einer Marktauswertung der RFU-Unternehmensberatung verwalteten nachhaltige Publikumsfonds (also solche, in die auch Kleinanleger investieren können) Ende des Vorjahres ein Vermögen von 6,7 Milliarden Euro, um zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Nachhaltigkeitssegment wuchs damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt und hat bereits 8,6 Prozent Marktanteil. Marktführer bleibt die Erste-Sparinvest mit einem Marktanteil von 25 Prozent. Auf den zweiten Platz ist die Security KAG vorgerückt, die, nachdem sie die Fonds der Schelhammer & Schattera KAG übernommen hat, auf 19 Prozent Marktanteil kommt. Knapp dahinter liegt die Raiffeisen KAG mit 18 Prozent Marktanteil vor der Kepler-Fonds KAG und der Spängler IQAM Invest. Die restlichen 25 Prozent des Markts teilen sich zehn weitere Anbieter.
Auf einem anderen Blatt steht, wie ernsthaft die einzelnen Anbieter mit dem Thema umgehen. Einen Anhaltspunkt können Qualitätslabels bieten, wie sie relativ viele der heimischen Produkte aufweisen: 37 der 66 nachhaltigen Publikumsfonds tragen das staatliche „Umweltzeichen für Nachhaltige Finanzprodukte“, 17 Fonds – meist zusätzlich – das „FNG-Siegel für nachhaltige Publikumsfonds“. Zudem wird für 51 Fonds die Darstellungsstruktur des „Europäischen Transparenz Kodex für Nachhaltigkeitsfonds“genützt. (b. l./cka)