Die wichtigsten Stationen im Wiener Wohnbau
Fakten. Die Wurzeln der Wiener Gemeindebauten, und damit auch von Wiener Wohnen, reichen zurück bis in das Jahr 1919.
Wien. Wiener Wohnen ist die größte kommunale Hausverwaltung in Europa. Und ein Symbol des „Roten Wien“. „Die Presse“bringt die wichtigsten Kennzahlen der Teilunternehmung der Stadt, die rechtlich annähernd den Status einer Magistratsabteilung besitzt.
1919
wurden nach dem Sieg der sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei der Wiener Gemeinderatswahl die ersten Grundsteine für Gemeindebauten in der Stadt Wien gelegt.
1923
wurde unter Finanzstadtrat Hugo Breitner die Wiener Wohnbausteuer eingeführt. Mit diesem Geld wurde das erste kommunale Wohnbauprogramm begonnen. Dabei wurden in der ersten Phase 25.000 Wohnungen errichtet – während der Weltkriege und der menschenverachtenden NS-Diktatur kam das Programm zum Erliegen.
1969
hatte die Zahl der Wiener Gemeindewohnungen bereits die 100.000erGrenze überschritten.
2000
wurde die Magistratsabteilung 17 (Wiener Wohnen) zu einer so genannten Unternehmung der Stadt umgewandelt und damit teilweise aus dem Magistrat ausgegliedert. Damit kann Wiener Wohnen ohne die starren Magistratsstrukturen flexibler und schneller auf aktuelle Entwicklungen agieren. Trotzdem blieb der jeweils zuständige Stadtrat dafür politisch verantwortlich. Dasselbe Modell wurde im Wiener Gesundheitsressort für den Krankenanstaltenverbund gewählt, in dem alle Gemeindespitäler und kommunalen Pflegeheime der Stadt zusammen gefasst sind. Dort läuft (im Gegenzug zu Wiener Wohnen) eine Diskussion über eine vollständige Ausgliederung aus dem Wiener Magistrat.
2004
wurde der bisher letzte Gemeindebau errichtet, danach setzte die Stadt auf die Förderungen in Form von Woh- nungen, die von Genossenschaften errichtet wurden.
2015
Vor der Wien-Wahl kündigte Bürgermeister Michael Häupl an, dass die Stadt wieder Gemeindebauten errichtet – neben dem regulären Wohnbauprogramm, das über Genossenschaften abgewickelt wird. Bis 2020 sollen so 4000 Gemeindewohnungen entstehen. Das erste Projekt mit 120 Wohnungen wird in Favoriten errichtet – in der Fontanastraße, auf dem Gelände der ehemaligen AUA-Zentrale.
2017
Wegen der bevölkerungsmäßig massiv wachsenden Bevölkerung erhöht die Stadt die jährliche Wohnbauleistung auf rund 17.000 Wohnungen.
220.000
Gemeindewohnungen stehen heute unter der Kontrolle der städtischen Hausverwaltung.
§2
des Status von Wiener Wohnen gibt vor: Zweck der Unternehmung besteht in der Bereithaltung und Schaffung von einem modernen Standard entsprechenden Mietwohnungen für einkommensschwächere, wohnungsbedürftige Personen und Familien. Das bedeutet: Wiener Wohnen saniert und verwaltet diese Wohnungen. (red.)