Der talentierte Transporter
Molto talento: Fiat ersetzt den angejahrten Scudo durch den Talento – eine Gemeinschaftsproduktion ebenso wie die neuen Citro¨en Jumpy und Peugeot Expert.
Fiat ergänzte seine Nutzfahrzeugpalette mit dem neuen Talento und ersetzt damit den schon angegrauten Scudo. Fiat setzt dabei nicht nur auf einen neuen Namen, sondern auch auf einen neuen Kooperationspartner. Stammte der Scudo aus einer Zusammenarbeit mit PSA (Citroen/Peugeot), ist der Talento nach Opel Vivaro und Nissan NV300 ein weiterer Ableger des Renault Trafic.
Die Unterschiede zwischen Klon und DNA-Spender sind gering und beschränken sich auf einige Änderungen an der Front, auf der nun prägnant das Fiat-Logo glänzt. Ansonsten wird der Talento wie der Trafic als Kastenwagen, Doppelkabine, Personentransporter oder als Fahrgestell mit Aufund Umbau-Optionen angeboten.
Wichtig für Fiat ist im Vergleich zum Vorgänger das Längenwachstum: Die kurze Version mit einer Länge von fünf Metern ist rund 20 Zentimeter länger als zuvor. Damit passen jetzt bereits in den kurzen Kasten bis zu drei Europaletten. So steigt die Wettbewerbsfähigkeit im Geschäft um Ladekapazität. Das Laderaumvolumen beträgt nun beim Kasten je nach Länge und Höhe zwischen 5,2 und 8,6 Kubikmeter, die Zuladung maximal 1,25 Tonnen. Eine Durchreiche zwischen Trennwand und Beifahrersitz ermöglicht den Transport von Gegenständen bis 3,75 Meter Länge.
Für den Vortrieb kommt der 1,6-Liter-Diesel von Renault zum Einsatz, der in vier Leistungsstufen mit 95, 120, 125 und 145 PS angeboten wird. Sechsganggetriebe übertragen die Kraft an die Vorder- räder, Automatik gibt es keine. Die Motoren entsprechen nun der Abgasnorm Euro 6, die beiden stärkeren Triebwerke verfügen über eine zweistufige Turboaufladung.
Die 125 PS-Version vermittelt dank 320 Nm Drehmoment ausreichend Kraft, um sich sowohl im Stadtverkehr als auch auf Autobahnen gelassen und souverän zu behaupten. Das Fahrwerk ist kommod abgestimmt. Den günstigsten Talento Kastenwagen gibt es um 17.990 Euro ohne Abgaben mit 95 PS, Klima und Start & Stop-System.
Transporter mit SUV-Feeling
Aber auch der PSA-Konzern präsentiert wieder ein Gemeinschaftsprojekt. Sowohl der neue Citroen¨ Jumpy als auch der neue Peugeot Expert entspringt der von PSA gemeinsam mit Toyota entwickelten neuen Transporterplattform und ist baugleich mit dem neuen Toyota Proace. Mitbewerber sind der VW Transporter oder der Mercedes Vito.
Das Design des neuen Transporters nimmt Anleihen aus dem Pkw-Segment sowie aus der Welt der SUVs. Die Frontpartie ist extrem wuchtig: Eine kurze aber massive Motorhaube, dazu breite, hoch angeordneten Scheinwerfer. Die Sitzhöhe gleicht dabei der in einem SUV.
Im Innenraum des Jumpy und des Expert glänzt ein sieben Zoll Touchscreen. Das dazugehörende Infotainmentsystem beherrscht 3D-Karten und lässt sich via Spracheingabe steuern.
Ebenfalls erhältlich sind ein Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung oder eine aktive Notbremsfunktion. Durchaus nützlich ist auch die „Grip Control“, die beispielsweise mit dem Baustellen-Paket (Motorschutz, erhöhte Bodenfreiheit und Nutzlast) kombiniert werden, und den Transporter auch für schwierigeres Gelände fit machen kann. Diese Weiterentwicklung der Antriebsschlupfregelung sorgt für eine optimale Traktion der Vorderräder in Abhängigkeit vom jeweiligen Untergrund.
Unter der kurzen Motorhaube arbeiten bei den PSA-Modellen BlueHDi-Motoren. Beim Jumpy mit 95, 120 oder 180 PS, beim Expert sind es 95, 115 und 150 PS. Das von uns bewegte 120 PSTriebwerk läuft agil, leise und sorgt für ausreichend Vortrieb für den knapp 5 Meter langen, mittleren Jumpy. Einstiegspreise: Citroen¨ Jumpy ab 19.650 Euro, Peugeot Expert ab 15.990 Euro (Angebotspreis bis 31.3.2017) exkl. aller Abgaben.