Gesundheit von Kunsttherapie bis zum Blutmanagement
Im Herbst starten eine Reihe neue Masterstudiengänge im Gesundheitsbereich mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten.
Das Thema Gesundheit gewinnt – auch abgesehen vom klassischen Medizinstudium – in der akademischen Ausbildung immer mehr an Bedeutung. Das reicht von der Prävention über die Gesundheitsförderung bis zum Management und Speziallehrgängen in den unterschiedlichsten Bereichen. Dementsprechend bunt ist der Strauß an Masterstudien, die ab kommenden Herbst an verschiedenen Bildungseinrichtungen starten.
Ganzheitlicher Ansatz
So erweitert die FH Campus Wien in Kooperation mit der Gamed, der Wiener Internationalen Akademie für Gesundheitsmedizin, mit dem Masterlehrgang Ganzheitliche Therapie und Salutogenese die Beratungskompetenz in gesetzlich anerkannten Gesundheitsberufen. Das berufsbegleitende, viersemestrige Studium zeigt ein breites Spektrum an ganzheitlichen Therapien auf, von Ayurveda, Osteopathie über Homöopathie, Kinesiologie, Pflanzenheilkunde bis zur Reiz-Reaktionstherapie. Zusätzlich ermöglicht es, einen individuellen Praxisschwerpunkt zu setzen. Die mit der Ärztekammer abgestimmte Weiterbildung – die Kosten liegen bei Einmalzahlung bei insgesamt 13.600 Euro – fördert insbesondere den interdisziplinären Dialog. „Ziel ist es, ganzheitliche Methoden in die Beratung und Therapie gesetzlich anerkannter Gesundheitsberufe zu integrieren sowie Wissenschaft und Forschung auf diesem Gebiet im internationalen Vergleich zu stärken“, so Lehrgangsleiter Gerhard Hubmann.
Gleich fünf neue Master-Lehrgänge hat die FH Gesundheit in Innsbruck im Studienjahr 2017/18 im Programm. Für Mediziner und Angehörige der Gesundheitsberufe startet im September in Kooperation mit der UMIT ein MBA im Gesundheitswesen. Wertvolle Impulse für den gesamten Sozial- und Gesundheitsbereich wiederum werden mit den interdisziplinären Studienprogrammen Kunsttherapie, Suchtarbeit und Suizidologie gesetzt. Der Master-Lehrgang in Radiological Technologies hingegen soll die Studierenden fachlich und didaktisch auf erweiterte Rollen in ihrem bisherigen Arbeitsumfeld vorbereiten und ihnen dadurch neue Perspektiven im Gesundheitssektor, in der Industrie und Wirtschaft erschließen. Die Lehrgänge dauern zwischen vier und fünf Semester, die Kosten liegen zwischen 2350 und 2950 Euro pro Semester.
Auch das Department Gesundheit der FH Burgenland hat ab Herbst 2017 zwei neue Masterstudiengänge im Programm: Während das Masterstudium Gesundheitsförderung und Gesundheitsforschung eine fundierte, planerische, gestalterische, methodische und gesundheitspolitische Exper-
IFH Campus Wien: Ganzheitliche Therapie und Salutogenese (MA).
IIFHG: MBA Gesundheitswesen, Kunsttherapie (MA), Suchtarbeit (MA) Suizidologie (MA), Radiological Technologies (MA), FH Burgenland: Gesundheitsförderung und Gesundheitsforschung (MA) Gesundheitsmanagement & Integrierte Versorgung (MA).
IDonauuni Krems: Patient Blood Management (MA). (Studiengang-Website im Aufbau) tise vermitteln will, verfolgt das Masterstudium Gesundheitsmanagement & Integrierte Versorgung das Ziel, eine umfassende Ausbildung hinsichtlich neuer Versorgungskonzepte im Gesundheitswesen anzubieten.
Versorgung abstimmen
„Integriertes Versorgungsmanagement gibt Antworten auf viele Fragen, die sich in der Gesundheitsund Sozialversorgung aktuell stellen. Wesentlich ist die Abstimmung der Versorgungsbereiche“, sagt Studiengangsleiter Peter J. Mayer, der die künftigen Absolventen nicht nur in Krankenhäusern, oder bei Pflegediensten, sondern auch in der Gesundheitspolitik, bei Landesverwaltungen oder Sozialversicherungsträgern sieht. Die vier Semester dauernden Studiengänge der FH Burgenland sind berufsbegleitend und kostenlos.
Bluttransfusionen und deren Vermeidung – etwa durch bessere Berücksichtigung der Reserven der Patienten – steht im Mittelpunkt eines im Oktober startenden Masterlehrgangs an der Donau-Universität Krems. Angesichts des global steigenden Bedarfs an Bluttransfusionen, etwa wegen der Zunahme an blutungsriskanten Operationen und Begleittherapien bei Tumorerkrankungen, und der gleichzeitig sinkenden Anzahl an zur Verfügung stehenden Blutprodukten wird Patient Blood Management im klinischen Alltag immer wichtiger. Der in dieser Form im deutschsprachigen Raum einzigartige Masterlehrgang dauert fünf Semester, die Kosten liegen bei 9900 Euro. Zielgruppe sind Mediziner, vor allem aus den chirurgischen Fächern, der Anästhesiologie und Intensivmedizin, der Inneren Medizin, und der Labor- und Transfusionsmedizin.