Lionel Messi und der Versuch Nummer 59
Champions League: Barcelona plant gegen Paris SG eine noch nie gesehene Aufholjagd.
Barcelona. „Remuntada“, die Aufholjagd, stellt in Barcelona derzeit alles in den Schatten. 0:4 ging das Achtelfinalhinspiel bei Paris St. Germain verloren, einen solch hohen Rückstand hat in der Champions League in 58 Versuchen noch kein Team aufgeholt. Messi und Co. brauchen im Camp Nou (20.45 Uhr, ORF eins, Sky) ein Schützenfest, wie sie es zuletzt in der Liga am laufenden Band gefeiert haben: 5:0 gegen Celta Vigo, 6:1 gegen Gijon,´ 6:0 gegen Alaves.´ Auch in der Gruppenphase mangelte es nicht an Toren: 7:0 gegen Celtic Glasgow, 4:0 gegen Manchester City, 4:0 gegen Gladbach. „Ich habe den ungebrochenen Glauben, dass wir die Wende schaffen. Wir werden volles Risiko gehen“, sagt Trainer Luis Enrique.
Im Sommer verabschiedet sich der 46-Jährige, nach drei Jahren im Amt brauche er Ruhe. Die potenziellen Nachfolger Ronald Koeman (Everton) und Eusebio Sacristan´ (Real Sociedad) haben bereits abgewinkt, viel spricht derzeit für Ernesto Valverde (Athletic Bilbao). Der zuletzt überragende Messi wird in der Trainernachfolge wohl ein Wörtchen mitzureden haben, zumal er gerade selbst verhandelt. Im Sommer 2018 läuft sein Vertrag aus, eine Verlängerung bis 2023 mit 35 Millionen Euro Nettoverdienst pro Jahr zeichnet sich ab.
Messi, 29, wünscht sich eigentlich seinen Mentor Pep Guardiola (Manchester City) zurück, doch dieser hat eine Rückkehr kategorisch ausgeschlossen. Nun soll der Barca-Star seinen argentinischen Landsmann Jorge Sampaoli (FC Sevilla) favorisieren. Der 56-Jährige aber hat Ambitionen bei Sevilla, kämpft um die Meisterschaft und steht nächste Woche nach einem 2:1 über Leicester City vor dem CL-Viertelfinaleinzug. Barcelona hingegen droht heute das erste Achtelfinal-Aus seit 2007.
Im Parallelspiel empfängt Dortmund Benfica Lissabon (20.45 Uhr, ZDF, live, Hinspiel: 0:1). (joe)