Mehr Gewinn, weniger Umsatz
Zumtobel. Beim Leuchtenkonzern beginnen Effizienzsteigerungsmaßnahmen zu greifen.
Wien/Dornbirn. Der börsenotierte Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2016/17 bei weniger Umsatz mehr Gewinn erzielt. Der Periodengewinn betrug 29,8 Mio. Euro, nach 29,2 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Die Kostenverbesserungsmaßnahmen zeigten sich deutlich positiv in der Ertragsentwicklung: Operativ habe sich das um Sondereffekte bereinigte Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 29,9 Prozent auf 62,0 Mio. Euro verbessert, hieß es.
Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr wurde nun konkretisiert: Aufgrund der soliden Entwicklung in den ersten drei Quar- talen und der deutlich verbesserten Kostenposition erwarte der Vorstand nunmehr ein operatives Ergebnis (bereinigtes Ebit) von rund 70 Mio. Euro. Bisher war man beim bereinigten Ebit nur von einer leichten Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (58,7 Mio. Euro) ausgegangen.
Britisches Pfund belastete
Der Gruppenumsatz sank in den ersten neun Monaten um 3,6 Prozent auf 973,4 Mio. Euro. Dies sei durch deutlich negative Währungseffekte im Ausmaß von 34,6 Mio. Euro beeinflusst gewesen, die vor allem auf die Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund zurückzuführen seien. Eine weitere Belastung hätten die fehlenden Umsatzbeiträge aus dem Verkauf des Geschäfts mit Werbebeleuchtung („Signage“) im November 2015 dargestellt. Bereinigt um die Währungseffekte sei der Umsatz um 0,2 Prozent gesunken.
Der Umsatz mit LED-Produkten sei um 11,7 Prozent auf 709,5 Mio. Euro gestiegen, der LED-Anteil am Gruppenumsatz habe sich damit innerhalb von zwölf Monaten auf 72,9 Prozent (nach 62,9 Prozent per Ende Jänner 2016) erhöht.
Die Regionen hätten sich weiter höchst unterschiedlich entwickelt. In Großbritannien ist die Umsatzdynamik nach dem BrexitVotum weiterhin erfreulich stabil. Weiter schwach sei die Entwicklung in Australien, Frankreich und der Schweiz, erfreulich in Österreich, den USA und Italien. (APA)