Schwache Daten bremsen die Börsen aus
Ausverkauf bei Deutscher Bank geht weiter.
E nttäuschende Konjunkturdaten haben Anleger am Dienstag vom Wiedereinstieg in die europäischen Aktienmärkte abgehalten. „Zuletzt gab es sehr viel Optimismus, vielleicht ist dies ein Zeichen dafür, dass nicht alles positiv ist“, sagte Analyst Neil Wilson vom Brokerhaus ETX Capital.
Mit den Aktien der Deutschen Bank ging es auch am Dienstag wegen der am Wochenende angekündigten acht Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung bergab. „Erneute Verluste bei der Aktie der Deutschen Bank deuten darauf hin, dass Investoren sich die Frage stellen, ob acht Milliarden Euro genug sind, um die Bank auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen“, sagte Jochen Stanzl, Analyst des OnlineBrokers CMC Markets.
Aussagen von Vorstandschef John Cryan, erst nach einem erfolgreichen Umbau abtreten zu wollen, sorgten für zusätzlichen Druck. Börsianer kritisierten fehlende Details zum erneuten Umbau des Instituts.
Auch die deutsche Konjunktur schwächelt. So verbuchte die deutsche Industrie im Jänner das größte Auftragsminus seit Anfang 2009. „Man sollte den Jahresauftakt nicht überinterpretieren“, betonte jedoch Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. „Vor dem Hintergrund der allgemein guten Stimmung in der Industrie sollte im Februar wieder ein klares Plus zu vermelden sein.“(Reuters)