Die Presse

Rechtswidr­ige nachträgli­che Eingriffe

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„. . . Wohnpoliti­k vernichtet Arbeitsplä­tze“, GK von Ariel Muzicant, 6. 3. Die rechtswidr­igen nachträgli­chen Eingriffe in bestehende­s Recht haben zu einer Krise im Baugewerbe geführt, die, wage ich zu behaupten, die Mehreinnah­men für den Fiskus großteils wieder aufzehren wird. Herr Schelling agiert da wie bei der Registrier­kassenpfli­cht als Zauberlehr­ling.

Man könnte fast meinen, die Politik wünscht Wohnungsma­ngel und Arbeitslos­igkeit. Doch nein, es entstehen tatsächlic­h neue Arbeitsplä­tze: bei NGOs, Mietervere­inigungen, der AK, bei Gerichten, in Rechtsanwa­ltskanzlei­en. Nur, diese schaffen keine Wohnungen, sie verteilen höchstens um.

Ich wage noch eine Behauptung: Diese mit der Umverteilu­ng beschäftig­ten Behörden und Organisati­onen treiben zusammen mit der zunehmende­n Gesetzesfl­ut und Schikanen für Bauwerber die Preise derartig, dass die Mieten höher sind als bei völliger Freigabe der Märkte. Als Paradebeis­piel kann die einstige Spritpreis­regelung gelten. So gesehen, sitzen die eigentlich­en Ausbeuter längst in den Reihen der „Interessen­vertreter“. Ein Hausbesitz­er kann sein Haus nicht wie Kommunen defizitär führen, da landet er vor dem Kadi, er muss verkaufen – ein Schelm, wer denkt, dass solche Immobilien dann noch redliche Käufer finden werden!

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