Hotelmärkte: Bukarest als Aufsteiger
Die rumänische Hauptstadt zieht Investoren mit starken Renditeinteressen an.
Wien. Die Renditekämpfe in den europäischen Hauptmärkten rücken zunehmend sekundäre Regionen in den Blick der Immobilieninvestoren. Als einen der Profiteure dieser Entwicklung hat das Beratungsunternehmen Christie & Co den Hotelmarkt in Bukarest ausgemacht. „Der Bukarester Transaktionsmarkt wird vom Streben der Investoren nach höheren Renditen beflügelt“, erklärt Marvin Kaiser, Senior Consultant Investment & Letting bei Christie & Co. „Die jüngsten Deals und die derzeit auf dem Markt befindlichen Objekte unterstreichen das steigende Interesse sowohl inländischer als auch internationaler Akteure.“Als Beispiele führt er etwa die Veräußerung des JW Marriott Bucharest Grand Hotel durch die Zentralbank für Zypern an die Strabag SE im Jahr 2014, die Akquisition des K+K Elisabeta durch Highgate Hotels sowie den Kauf des Howard Johnson Grand Plaza Hotel durch Tatika Investments im Jahr 2015 an.
Christie + Co sieht hierbei eine direkte Relation zur generell starken Wirtschaftsentwicklung in Rumänien, von der die Hauptstadt besonders profitiert. Demnach verzeichnete Bukarest in den vergangenen fünf Jahren bei Hotels einen jährlichen Zuwachs von 19 Prozent und bei den Betten einen von zwei Prozent. Im selben Zeitraum konnte im Schnitt eine jährliche Steigerung der Ankünfte von 7,7 Prozent erzielt werden; die Übernachtungen legten pro Jahr um durchschnittlich 5,4 Prozent zu. 2016 wurde eine Rekordzahl von 1,9 Millionen Ankünften und drei Millionen Übernachtungen registriert. Auch die Zimmererlöse verbesserten sich von 2011 bis 2016 laufend auf nunmehr 55,50 Euro. „Dadurch ergeben sich für Hotelbetreiber als auch für zukunftsgerichtete Investoren vielfältige Chancen“, resümiert Kaiser. (ebe)