Alpine A610
Nicht nur Deutschland und Italien, auch Frankreich hat seine Sportwagentradition.
Am durchgängigsten ist jene von Alpine. Der französische Hobbyrennfahrer und Renault-Händler Jean Red´el´e´ gründete das Unternehmen 1955 in Dieppe, in den Anfangsjahren ging es hauptsächlich um puristisches Gerät für Rallye und Bergrennen – abgeleitet vom Renault 4CV, einem bescheidenen, dem VW Käfer nicht unähnlichen Nachkriegsmodell.
So richtig los ging es mit der Alpine A110, die zu den Kulturgütern des französischen Autoschaffens gehört. Anfang der 1970er wurde die Firma von Renault übernommen. 1971 und 1973 triumphierte die A110 bei der Rallye Monte Carlo.
Die am wenigsten bekannte Alpine-Generation ist die A610, aufgrund der allzu geringen Stückzahl – nur 818 Exemplare wurden gefertigt – eine echte Rarität. Gebaut von 1991 bis 1995, endete mit diesem Modell die Geschichte von Alpine. Jedenfalls fürs Erste, denn beim Genfer Autosalon erweckt Renault die Marke soeben wieder zum Leben, mit einer völlig neuen, wieder A110 getauften Alpine-Generation.
Ein guter Gradmesser für technischen Fortschritt. Brachte es die A610 mit ihrem Drei-Liter-V6-Turbomotor auf 250 PS, stellt die heutige Alpine diesen Wert mit einem 1,8-Liter-Vierzylinder ein. Statt der 1420 Kilogramm der A610 ist die Neue mit 1080 kg fast wieder das Leichtgewicht von früher. (tiv)