Schanzen-Hopping mit Rekordprämie
Skispringen. In Oslo startet heute Raw Air. In zehn Tagen geht es für die Athleten in 16 Sprüngen um 100.000 Euro.
Oslo. Zehn Tage, vier Schanzen, 16 Sprünge – die Premiere der RawAir-Serie in Norwegen verlangt den Skispringern physisch wie mental alles ab. Insgesamt 100.000 Euro werden ausgeschüttet, 60.000 und damit dreimal so viel wie bei der Vierschanzentournee, gehen an den Gesamtsieger. Der Auftakt erfolgt heute mit der Qualifikation auf dem Holmenkollen in Oslo, am Samstag steigt der Teambewerb (16.15 Uhr), am Sonntag das Einzel (14.15 Uhr, jeweils live ORF eins). Danach geht es weiter mit je einem Springen in Lillehammer (Dienstag) und Trondheim (Donnerstag), der Abschluss erfolgt nächstes Wochenende auf der Weltrekordschanze in Vikersund.
„Das wird eine harte, aber sehr coole Herausforderung“, sagt Stefan Kraft, der mit dem Selbstvertrauen von zwei WM-Goldmedaillen anreist. „Die Schanzen in Norwegen liegen mir. Ich weiß, was auf mich zukommt und fühle mich noch immer sehr fit und gut vorbereitet.“Der Salzburger gönnte sich nach den Titelkämpfen einige Tage Pause („eine feine Zeit in den eigenen vier Wänden“) und möchte nun mit frischen Kräften im Kampf um den Gesamtweltcup mitmischen. Als Zweiter hat er nur 60 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Kamil Stoch aus Polen. „Meine Ausgangslage ist ausgezeichnet. Ich bin in der Rolle des Jägers, und die gefällt mir sehr gut“, erklärte der 23-Jährige, der seit einer krankheitsbedingten Pause Mitte Jänner in sieben Weltcupspringen sowie bei der WM neun Podestplätze in Serie (fünf Siege) geschafft hat.
ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin fehlt in Oslo wegen einer Bronchitis, neben Kraft stellen sich Michael Hayböck, Manuel Fettner, Andreas Kofler, Gregor Schlierenzauer und Markus Schiffner der Herausforderung. Verschnaufpause gibt es keine, denn im Gegensatz zur Tournee fließen bei der Norwegen-Tour auch die Sprünge aus der Qualifikation und den Teambewerben in die Gesamtwertung ein.