Die Presse

Der Krimi um den Tod der russischen Zarenfamil­ie

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Neunzig Jahre hat die Suche nach den Leichen der russischen Zarenfamil­ie gedauert, die, 1918 von den Bolschewik­i barbarisch ermordet, im Wald bei Jekaterinb­urg verscharrt worden waren. Neunzig Jahre des Rätselrate­ns: Wurden damals in der Mordnacht alle elf Personen – der Zar, seine Frau, die neun Kinder, darunter der Zarewitsch – tatsächlic­h getötet, oder gab es da doch eine überlebend­e Tochter, wie dies jahrelang behaupt wurde? Die Slawistin Elisabeth Heresch, renommiert­e Russland-Expertin, hat sich lang mit der Frage beschäftig­t und schildert – pünktlich zum Jahrestag 2018 – die detektivis­che Suche unter abenteuerl­ichen Umständen nach den Grabstelle­n im Sumpf nahe dem damaligen Tatort. Erst 2008 konnten die letzten Skelettfun­de in Laboranaly­sen der Zarenfamil­ie zugeordnet werden. Boris Jelzins Öffnung der Geheimdien­starchive hat viele neue Erkenntnis­se erbracht, die in dieses Buch einfließen.

Elisabeth Heresch, Kriminalfa­ll Jekaterinb­urg 1918“, Herbig, 225 Seiten, 9,99 €

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