Das Erbsenhirn organisiert sich
Erbsengroße Organoide des Gehirns zeigen Strukturen.
Im Wiener Forschungszentrum IMBA wachsen künstliche Gehirne: Ohne Blutgefäße oder Immunsystem entstehen in der Laborschale aus menschlichen Stammzellen kleine Organoide, die dem echten Gehirn ähneln.
An den erbsengroßen Minihirnen wird die Entstehung von Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Schizophrenie erforscht. Nun fanden die Forscher um Jürgen Knoblich von der Akademie der Wissenschaften, wie sich in den Organoiden einzelne Nervenzentren bilden, aus denen sich bestimmte Hirnregionen entwickeln. Obwohl beim Organoid alles ein bisschen verwuzelt und verdreht aussieht, geschieht die Organisation genauso wie in einem echten Gehirn. Nun wollen die Forscher die Entwicklung der Zentren gezielt steuern, damit ein Minihirn wie das andere aussieht und man wiederholbare Versuche durchführen kann. (APA/vers)