Klaus Umek treibt die Immofinanz an
Wert. Der Investor glaubt an eine Kursverdoppelung – bei entsprechender Strategie.
Wien. Er hat es schon bei der Conwert, der S-Immo und dem Flughafen Wien getan, jetzt nimmt Klaus Umek, Chef der Investmentgesellschaft Petrus Advisers, die Immofinanz aufs Korn. Öffentlich, in Zeitungsinseraten, fordert Umek den seit längerem geplanten Verkauf des Russland-Geschäfts und anderer nicht zum Kerngeschäft zählender Vermögensteile. Darüber hinaus solle die Immofinanz im Zuge der geplanten Fusion mit der CA Immo deren Aktionären ein attraktives Cash-Angebot von 23,5 Euro je Aktie machen. Und nicht zuletzt verlangt er einen Immofinanz-Aktien-Rückkauf.
Alle diese Maßnahmen würden dazu beitragen, dass der Immofinanz-Kurs, der am Mittwoch bei 1,73 stand, kräftig steige. „Un- sere fundamentalen Modelle ergeben für eine Immofinanz mit ordentlicher Kapitalstruktur Aktienpreise zwischen 3,50 und 3,80 Euro – somit ist mehr als eine Verdoppelung des Immofinanz-Kurses erreichbar“, schreibt Umek. Petrus Advisers hält Anteile bei Immofinanz und CA Immo, „weil wir uns von der Qualität und dem Wertpotenzial der Immobilien beider Gesellschaften überzeugen konnten“.
Die Immofinanz sieht die Forderungen schon zum Teil als erfüllt an: Die Abtrennung des russischen Portfolios solle plangemäß im laufenden Geschäftsjahr abgeschlossen werden, heißt es in einer Antwort am Mittwoch. Das Interesse an den russischen Immobilien sei sehr gut. Zum Verkaufspro- zess, der in Kürze gestartet werde, würden rund 25 bereits vorqualifizierte Interessenten einladen.
Mittelfristig wolle sich die Immofinanz von Immobilien im Wert von einer Mrd. Euro trennen. Davon seien bereits rund 70 Prozent abgewickelt.
Was die Fusion mit der CA Immo betrifft, sei die Basis wie angekündigt der Immofinanz-Anteil von 26 Prozent plus vier Namensaktien an der CA Immo. CA Immo notierte am Mittwoch bei 19,035 Euro.
Und nicht zuletzt seien Aktienrückkäufe Bestandteil der Ausschüttungspolitik der Immofinanz, betont das Unternehmen. Soeben sei ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von weiteren 20 Mio. Stück beschlossen worden. (eid)